Servus Andy!

Ich hab das Thema mal hierher verschoben, ist ja auch interessant für den öffentlichen Bereich, denke ich...

Ich bin zwei Jahre lang an der ehem. innerdeutschen Grenze Streife gefahren oder gelaufen... Das war von 86-88, also vor der Wiedervereinigung, und zwar auf "westdeutschem" Territorium.

Der "Todesstreifen", wie er so schön genannt wurde, hatte entlang der kompletten Grenze einen Kolonnenweg, der meist mit Platten gepflastert war. Dort fuhren die DDR-Grenztruppen mit ihren Trabanten, Robur´s (der Ost-Unimog) und sonstigen Fahrzeugen entlang. dieser Kolonnenweg führte immer direkt hinter dem Zaun entlang.

Nach der Grenzöffnung wurde der ehem. Kolonnenweg sowie auch der "Todesstreifen" nicht mehr gebraucht, Zaun und Panzersperren sowie die B-Türme (Beobachtungstürme) und sonstige Grenzbefestigungen wie Minengürtel usw. beseitigt und zum Naturschutzgebiet erklärt. Soweit ich weiß, ist das offizielle Befahren schon kurze Zeit nach der Grenzöffnung verboten worden...

Dürfte wohl mittlerweile überall so aussehen:


Ich hab mal bei Google etwas gesucht, aber nichts gefunden. Wenn, dann ist er offiziell nur noch mit dem Fahrrad befahrbar. Kurze Abschnitte werden wohl schon noch möglich sein, aber eher inoffiziell. Es gibt aber, soweit ich weiß, einen Abschnitt, auf dem Geländewagentouren angeboten werden, aber ich finde den Link nicht mehr.

An vielen Stellen ist er wohl mittlerweile schon zugewachsen und wird nicht mehr instandgehalten, so daß eine Befahrung mit Fahrzeugen wie Deinem Unimog wohl eh schwierig wären...

Schade, die Frage hast wohl 20 Jahre zu spät gestellt... Kurz nach der Wende wäre das ein Paradies für uns 4x4 - Fahrer gewesen!

Falls noch jemand Infos zu dem Thema hat, her damit!

Gruß, Jürgen

Naja, wenn Du 20 Jahre zurückrechnest, dann hättest Du auch noch keinen Führerschein gehabt! Hätte Dir also nicht wirklich was genutzt...

Ist echt schade, daß man da nicht mehr fahren darf! Da der Kolonnenweg wirklich genau am Zaun entlanglief und sich jedem Terrain anpaßte, war er manchmal sehr steil oder auch steil bergab, da konnten auch die DDR-Grenzer vor allem im Winter nur Fußstreife gehen! Wäre also für 4x4 sehr interessant zu fahren und in dem Abschnitt der Grenze, den wir damals überwachten (von Coburg bis Rodach, jetzt Bad Rodach), bestimmt fahrerisch sehr anspruchsvoll gewesen!

Übrigens gab man uns damals auch nur die völlig untermotorisierten T3 VW-Busse, natürlich ohne Allrad! Die guten 4x4-Syncro standen schön brav in der BGS-Kaserne... Ich weiß gar nicht mehr, wie oft wir Schneeketten auflegen, stundenlang schaufelten oder den Bauern mit dem Traktor zu Hilfe holen mußten!

ALso ich wäre jedenfalls beim "Abenteuer Kolonnenweg" sofort dabeigewesen!

Gruß, Jürgen

Hey, Andy, in D sind sogar die meisten Radwege geteert...

Ich würde an Deiner Stelle die Westgrenze nehmen. Das Elsaß und Lothringen sind sehr schöne Landstriche! Auch in Frankreich gilt leider ein Verbot für die allermeisten Schotterpisten, doch dort wird das im Allgemeinen lockerer gesehen als bei uns - solange man nicht auf Wiesen oder Pfaden fährt.

Im Osten Deutschlands gibt es allerdings noch viele Schotterwege, die legal zu befahren sind. Ortsverbindungsstraßen und dergleichen, die man nie geteert hat... Und offizielle Fahrgelände sind die besten auch im Osten! Da waren die etwas schneller und schlauer als bei uns, viele der ehemaligen NVA-Übungsgelände wurden zu 4x4-Parks umgerüstet, wo man ganz legal die Grenzen seines Fahrzeugs ausloten kann!

Gruß, JÜrgen

Servus!

Von den Offroadfahrgeländen gibts schon eine Übersicht, einfach mal googeln. Von der Fahrstrecke "links rum" eher nicht, aber der Elsaß wartet mit einer Vielzahl kleiner Sträßchen auf, eine schöne Gegend. Da muß man halt selbst auf Entdeckungsreise gehen!

Gruß, Jürgen

Vielleicht ganz interessant in diesem Zusammenhang:

19.08. auf HESSEN um 20.15:
Vom Todesstreifen zur Lebensader - Reise vom Vogtland bis hinauf zur Ostsee

Eine Doku entlang der ehem. innerdeutschen Grenze...