Ich finde das auch blöd. Meine Autos sind auch OK, wenn ich sie verkaufe, aber bei einem Gebrauchten von 6 oder mehr Jahren steckt man da halt nicht drin! Dann ist man als Verkäufer ganz schnell der Gelackmeierte!

Ich hatte schon mal so einen Fall, wo mir der Käufer nach 3 Monaten und ein paar tausend gefahrenen Meilen unterstellen wollte, ich hätte ihm einen kommenden Motorschaden durch einen Haarriß im Motorblock verschwiegen! Mußte dann einen Anwalt einschalten, damals war es so, daß der Fall durch einen bitterbösen Brief schnell erledigt war... Damals galt der Hinweis "Gekauft wie gesehen" und "Unter Ausschluß jeglicher Gewährleistung", da hatte der Käufer nach dieser langen Zeit und den gefahrenen Meilen keine Chance.

Jetzt müßte ich den 14 Jahre alten Chevy wohl zurücknehmen!

Andersrum gesehen ist es für den Käufer natürlich gut, jeden Mängel dem Vorbesitzer anzuhängen! Gerecht ist es irgendwie in meinen Augen aber nicht...

Nicht nur keinen Bock, zu streiten! Auch ist die Gefahr recht groß, daß Du bei dem Urteil verlierst!

Bei einem Geländewagen, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und noch dazu ein paar mal artgerecht gehalten wurde, kannst Du jetzt 6 Monate zittern, daß da nix größeres ist! Finde ich so als Pauschalurteil nicht gut!

Mahlzeit!

René, da drück ich Dir mal die Daumen, daß Du erstens noch einen vernünftigen Preis kriegst (aussehen tut er ja klasse) und zweitens keinen nachfolgenden Ärger wegen des Urteils an der Backe hast!

Das Beste wär schon fast, ins Ausland zu verkaufen, je weiter weg, umso besser! Irgendeine Hintertür muß man sich da wirklich suchen, denn die wenigsten von uns werden wohl die Kohle haben, ein Auto einfach wieder so zurückzunehmen, falls der Nachbesitzer Probleme hat, oder teuere Reparaturen zu bezahlen!

Klaus, Deinen Hilux kannst normalerweise mit bestem Gewissen verkaufen, so wie ich auch meinen grauen. Im übrigen glaube ich aber trotzdem, daß das Urteil zwar angewendet, aber kein Pauschalurteil für alle Fälle ist - das wäre ja der Hammer! Ein wenig Einzelfallbetrachtung erfordert das schon!

Wenn nicht, dann kann man den Glauben an die deutsche Rechtsprechung getrost ablegen....

Laßt uns das erst mal abwarten. Man wird sicherlich Praxisbeispiele mitkriegen, wie das in Zukunft läuft, ob Händler, Privatleute, strenge Auslegung oder genaue Prüfung. Normalerweise gibt´s in Deutschland nix ohne Ausnahme, und im Prüfen von Einzelfällen sind die Deutschen ja Meister! (manchmal gut und manchmal schlecht)

Ich kann mir nicht vorstellen, daß einem ein Strick draus gedreht wird, wenn ein Auto scheckheftgepflegt ist oder von namhaften Fachhändlern aufgebaut worden ist, daß man dann gleich ein Problem hat! So was fließt sicher in die Entscheidung mit ein!

Auf der anderen Seite hat halt dann derjenige, der jahrlang sein Auto nicht pflegte, es runterwirtschaftete und es dann im 1a-Zustand verkaufen möchte, ein Problem! Solche tollen Verkäufer hat jeder von uns schon kennengelernt, und ich denke, daß das Urteil eher auf solche Leute abzielt! Wenn das nicht so ist, dann dürfte in Zukunft ja keiner mehr seinen Gebrauchtwagen verkaufen! Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein...

Hallo Leute!

Also ich denke mal, dass es sich bei diesem Urteil auch um einen Verkauf zwischen Händler und Privatperson gehandelt hat.

In diesem Fall ist es bisher ja auch schon so, dass der Händler eine Gebrauchtwagen-Garantie geben muß. Viele Händler sind davon nicht begeistert, ganz klar, sie müssen dafür auch eine separate Versicherung abschließen. Ab einem gewissen Alter des Autos geht das nicht mehr, oder wird ziemlich teuer. Da bin ich mir nicht ganz sicher.

Deshalb verkaufen auch Händler alte Autos oft im Auftrag.

Meiner Meinung nach ändert sich von Privat zu Privat-Verkauf nichts. Hier liegen ja völlig andere Gesetze vor. Ein privater Verkäufer kann ja die gesetzliche Sachmängelhaftung ausschliessen.

Das im Bericht genannte Urteil bezieht sich auch auf einem Kauf zwischen einer Privatperson und einer Händlerin.

LG
Sigrid