Hallo,

anbei die Story, warum wir überhaupt hier im Forum gelandet und auf welch verschlungenen Wege wir zu einem Pickup samt Wohnkabine gekommen sind.

Bei einem US-Car-Treffen in Pullman-City (Fraktion "Tiefflieger in Extremform") kamen wir vor ein paar Jahren mit dem Eigentümer eines Dodge Rams samt aufgesattelter Wohnkabine ins Gespräch; das Interesse war geweckt, zumal sich auch für unsere Hobbies (Mountainbiken und Windsurfen) Vorteile in Form von ausreichend Stauraum und mehr Unabhängigkeit von Hotels ergeben würden.

Da wir zuvor noch nie einen Pickup besessen und auch nie einen Camping-Urlaub gemacht hatten, wurde erstmal eine Wohnkabine für ein Urlaubsfahrt angemietet um zu sehen, ob Wunschvorstellung und Realität halbwegs zusammenpassen.

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Gesamtresümee: „Haben wollen!“

Beim Testlauf kamen aber auch ein paar Aspekte zu Tage, auf die es bei der Suche zu achten galt: Der Benz wankt und schwankt trotz einer Goldschmitt-Luftunterstützung nach meinem Empfingen wie ein Seemann nach einer durchzechten Nacht, was wohl an der beachtlichen Dimension und umfangreichen Ausstattung der Kabine (Kurbelmarkise usw.) gelegen haben dürfte.

Beim eigentlich favorisierten Ram zeigte sich beim Einlesen dann auch sehr schnell, dass man mitsamt Kabine und dem ganzen Sport-Geraffel die 3,5 Tonnen-Grenze kaum einhalten kann. Ein „LKW“ mitsamt der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 Km/h war auch keine Lösung, da vor allem das „Surferparadies“ Gardasee als Reiseziel ganz weit oben steht.

Erstmalig im Leben wurde dann die Abenteuer Allrad besucht: Wir wurden vom Angebot fast erschlagen und sind zufällig auf pickupback gestoßen. Ich habe den Hersteller und den Inhaber Goran Gale vorher nicht gekannt, obwohl er Luftlinie nur etwa einen Kilometer von meiner Arbeitsstelle entfernt den Firmensitz hat: Die Welt ist ein Dorf!

Natürlich haben wir ihm vor Ort in Neumarkt anschließend einen Besuch abgestattet und das Angebot bekommen, mit seinem eigenen Fahrzeug samt Kabine eine längere Probefahrt unternehmen zu dürfen. Der Hilux fuhr sich trotz Arctic-Truck-Umbau mit riesigen Reifen sehr angenehm. Wankbewegungen waren im Vergleich zur Mercedes-Nordstar-Kombi auf bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn kaum vorhanden, Nickbewegungen überhaupt nicht.

In der Klappdachkabine fühlten wir uns wegen der riesigen Fenster rundum sofort wohl; das aufs nötigste beschränkte Interieur mit Schubkisten, einfachem Gaskocher usw. war uns auch sympathisch. Durch den Heckeinstieg in Kombination mit der Kabinenerhöhung kann man auf dem ausgeklappten Bett locker mehrere Surfbretter, Segel und Masten deponieren. Die Bikes passen auch gut in den Innenraum, wenn man mal einen Kurztripp unternehmen möchte.

Aber: Leider baut Goran nur fest installierte Kabinen, was meinem Wunsch nach einer abnehmbaren Version entgegenstand. Meine Frau wollte zudem eine feste Toilettenkabine haben, die in einer Klappdachkabine naturgemäß nur schwer umsetzbar ist.

Also haben wir weitergesucht, sind hierbei u. a. auf dieses Forum gestoßen und haben einige Kabinen (Herzlicher Dank ergeht an dieser Stelle vor allem an Werner, Walter und Andreas!) besichtigt. Diverse Messen und Ausstellungen wurden besucht und parallel dazu einige weitere „Schneckenhäusl“ von Mitgliedern des Wohnkabinenforums unter die Lupe genommen.

Regelmäßig bin ich auf dem Hin- und Rückweg zur Arbeit auch einen kleinen Umweg gefahren, um einen Blick in Gorans Hof werden zu können, da dort regelmäßig verschiedene Kundenfahrzeuge in allen Konstellationen herumstehen.
Langer Rede, kurzer Sinn: Wir haben bei Groan dann eine Leerkabine geordert, zumal mich die handwerkliche Ausführung bis heute begeistert. Diese als Wechselaufbau umzustricken und die Innenausstattung samt klappbarere Toilettenkabine fertig zu bauen, sollte in Eigenregie erfolgen. Die Pläne hierfür habe ich innerhalb von ein paar Stunden gezeichnet, die Umsetzung sollte dann aber viel mehr Zeit als gedacht in Anspruch nehmen. Dazu später mehr.

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Als mögliches Trägerfahrzeug war lange ein Toyota-GRJ mit den 4.0 Benziner als Einkabiner im Rennen. Für diesen hätte einerseits die einfache, robuste Technik gesprochen, was mir als Hobby-Schrauber sehr entgegengekommen wäre. Dagegen standen andererseits der hohe Verbrauch von etwa 20 Liter Super samt Häuschen und vor allem das in meinen Augen nervige Fahrverhalten, dass sich in einem leichten, aber beständigen „Stuckern“ geäußert hat. Als uns dann ein Hilux, den wir von Goran kannten, zu einem überaus günstigen Preis mitsamt Automatikgetriebe angeboten wurde, fiel die Entscheidung zu dessen Gunsten aus.

Anbei ein paar Bilder: Der Wechsel der Pritsche und des Häuschens ist in etwa 20 Minuten durch eine Lafette mit vier Kurbelstützen möglich. Ladefläche hochheben und auf Böcken absetzen, danach wird die Kabine aufgenommen und aufgesetzt. Funktioniert zu Zweit problemlos.

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Der Anschluss der Elektrik erfolgt durch einfaches Umstecken. Da beim Umsetzen wegen einer Hinterschneidung die originale Stoßstange im Weg war, wurde kurzerhand eine eigene Version gebastelt, die sich mithilfe von „Segelohren“ (Unser Hund stand hierfür Modell) in der Breite für Pritsche und Häuschen anpassen lässt. Zudem kann diese auch als Trittstufe genutzt werden, wenn es mal schnellgehen muss. Da der Lux mehr als „Schnelltransporter“ denn als „Geländefahrzeug“ dienen sollte, ist der schlechtere Böschungswinkel zweitrangig.

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Das „Gesamtkunstwerk“ hat im Spätherbst sogar den Segen vom TÜV erhalten und wurde wunschgemäß als Wechselaufbau (Pritsche, Kabine) eingetragen. Alle Änderungen habe ich immer vorab mit dem zuständigen Prüfer abgesprochen, um auf der sicheren Seite zu sein. Spannend war es trotzdem.

Derzeit läuft der Innenausbau. Drei Wochen!! wurden ich in der Weihnachtszeit aus Kartonagen verschiedenste Prototypen für Toilettenkabinen erstellt, die uns aber letztendlich wegen der räumlichen Dominanz oder deren Komplexität nicht zusagten: Man hatte den Eindruck, sich nicht in einer Wohnkabine mit Toilettenraum, sondern in einem Toilettenraum mit Wohnmöglichkeit zu befinden (Wohnklo!). Auch die zusammenklappbaren „Origami-Versionen“ erwiesen sich nicht „geschäftsfähig“, da viel zu umständlich. Im Endeffekt war die investierte Zeit wörtlich „fürs Klo“.
Als Kompromiss ist nun ein Vorhangsystem geplant, das eine gewisse Intimsphäre gewährleistet, aber bei Nichtgebrauch nicht sichtbar ist und somit das Raumgefühl nicht belastet.
Die Elektrik, Wasserversorgung usw. möchte ich möglichst einfach halten. Mangels eigener Erfahrung bin ich gerade dabei, mich einzulesen.

Fortsetzung folgt.

Viele Grüße
Günter

Geil find ich sehr schick =)

Und bin natürlich gespannt wie es letztenendes aussieht.
Die Elektrik kommt bei mir im Wowa auch noch... Will so wenig wie möglich drinnen haben, aber mal gucken wie es wird .-D

Grüße
Daniel

Servus Günter,

was lange währt... prima dass ihr dann jetzt das für euch passende gefunden habt, Danke fürs herzeigen.

bye Werner

Hi.

Glückwunsch, prima.Da interessieren natürlich Detaillösungen. Gerade weil du ja wechseln möchtest.
Wie machst du das mit dem Tankstutzen des Fahrzeugs?
Bekommt die Heizung einen eigenen Tank oder heizt du dann mit Gas aus einer Flasche?

...ich glaube irgendwann bist du es leid die Kabine zu wechseln und lässt sie drauf! Einfach ´nen zweiten Hilux anschaffen. Ist einfacher...


Herr Gale ist ja fleissig am inserieren - Wahnsinn, was da an Euros auflaufen






Wie ist denn die Gesamthöhe? Das Schneckenhäuschen sieht ganz schön hoch aus! 2.60 Meter?




Gruß Stefan








PS: wenn du die Bilder mit picr.de einfügst, sind die gleich schön groß integriert.