Guten Morgen Alex!

Wenn ich in einen Offroadpark fahre, dann einen kinetischen Bergegurt (das sind die, die leicht dehnbar sind) und 2 Schäkel. Oben auf dem Dach hab ich 2 Sandboards dabei, die man unterlegen kann. Da wir ja immer mit mehreren Fahrzeugen dort hin fahren, hat das bis jetzt immer gereicht - man muss ja auch nicht mit Absicht in hoffnungslose Situationen fahren.

Das hab ich auch auf Touren dabei, der Bergegurt ist eigentlich immer im Auto.

Reifendruck absenken lässt einem in der Tat im Gelände weiter kommen als mit prall gefüllten Reifen, schon oft selbst gesehen und damals in Jänschwalde ausprobiert. Da macht so ein Reifenprüfer und ein Kompressor zum Wiederaufpumpen durchaus Sinn! Man kann natürlich auch auf Touren alles mögliche mitschleppen, aber was ist wichtig und was nicht? Ich würde sagen, kommt drauf an, was man vor hat und wo man hinfahren möchte, alleine oder mit mehreren Fahrzeugen usw! Fährt man alleine, wagt man vielleicht auch nicht so viel und sollte an Bergeausrüstung schon mehr mitnehmen! Sind mehrere Fahrzeuge dabei, hat man vielleicht das Glück, dass einer mit einer Seilwinde dabei ist, der (oder die) einen wieder rauszieht, wenn man sich doch mal festgefahren hat! Das ganze geht natürlich mit einem Bergegurt auch, aber eine Seilwinde ist halt schon bequemer und praktischer! So wie unsere Milena im Offroadpark Jänschwalde öfter mit ihrem Jeep im Einsatz war und tapfer die Jungs von den Hügeln gezogen hat!

Das sind so Situationen, wo man jemanden bräuchte, wie hier Alex oder Christoph.... Da aber auf dem Sand nicht viel passieren kann, ist das halb so wild und die Kisten normalerweise mit einem Ruck wieder flott:




Luft ablassen hilft im Gelände wirklich weiter, da sich die Reifen wesentlich besser in den Untergrund krallen können, wie hier Tobi an seinem Hilux die Luft ablässt:


Als Stefan sich am Boden der Sandkuhle in dem echt sehr weichen Sand festgefahren hat, brauchte es schon drei Fahrzeuge, bis der Bus wieder flott war....


Ich hätte da noch zig andere Bilder, waren nur mal ein paar Situationen. Kommt ja auch immer auf die Bodenbeschaffenheit an. Je mehr man an Ausrüstung rumschleppt, umso schwerer wird die ganze Fuhre natürlich auch, sollte man auch bedenken! Wir hatten auch auf Touren, z.B. in Rumänien, schon Situationen, wo wir mal zwei Stunden damit verbracht haben, ein Auto wieder frei zu kriegen - der Preis für Abkürzungen.... So wie hier. Sackgasse, Schlamm, eine Sekunde nicht aufgepasst, und schon brauchte ich Hilfe, damals noch mit dem weißen Hilux:


Zu viel an Ausrüstung würde ich aber nicht mitschleppen. Nimmt zu viel Platz weg. Da könnte man ja genauso anfangen und sämtliche Ersatzteile mitnehmen, die evtl. kaputt gehen könnten! Wo fängst an, wo hörst auf? Was vielleicht noch Sinn macht, sind so ganz banale Sachen wie Kabelbinder oder Panzer-Tape, das hat wohl jeder dabei. Kann man immer wieder mal brauchen für evtl. notwendige provisorische Reparaturen. Einfach, effektiv und nimmt fast keinen Platz weg. Du kannst Dir ja mal ne kleine Kiste richten, wo das ganze Zeug untergebracht ist, dann hast das unterwegs immer schön beieinander!

Ich finde, genauso wichtig wie die Ausrüstung ist auch, dass man gewisse Geländesituationen deuten kann! Auf Sand fährt man anders als bei Schlamm oder auf Steinen, wie fahre ich an einen Hügel ran, wie durchquere ich einen Graben, wie komm ich am besten durch Wasser? Ich hab da vor einiger Zeit mal eine kleine Zusammenfassung geschrieben, kannst gern mal lesen, wenn Du möchtest:
https://www.stoapfaelzer-4wheelers.com/i...ffroad-driving/

Alles Situationen, die wir im Laufe der Jahre so erlebt und bildlich festgehalten haben. Kein Lehrbuch, klappt auch nicht immer 100%ig. Aber hilft vielleicht doch ein bisschen, wenn man neu in der Szene ist....

Gruß, Jürgen