Moin.


Vorwort

Man(n) hat ja auch immer mal wieder weiter entfernte Ziele, die man gerne mit seinem eigenem Auto bereisen und erfahren möchte.
2015 ging es dann für mich knapp vier Monate die alte Seidenstraße entlang, in Zentralasien bis in die Mongolei - danach immer wieder Europa und Afrika.
Containerverschiffung ist das Eine - Mietwagen das Andere.

So kam ich irgendwann vor so ein zwei Jahren mal auf die Idee, Georgien zu bereisen. Von dem Land hatte ich schon viel gehört. Die Ural Truppe, die wir 2015 auf der Zentralasientour getroffen hatten, haben dort überwintert in einem gemietetem Haus und einige hatten dort erst ihren Motorrad Führerschein gemacht...(!)

Warum also nicht mal nach Georgien - Länderkennung GEO - fahren? Die An- und Abfahrt ist lang, jeweils rund 3700km von Südostniedersachsen aus. Ohne Umwege! Für mich kam arbeitstechnisch bedingt nur der Sommer in frage - nur da kann ich recht problemlos vier Wochen am Stück frei nehmen.

Ich wäre ja auch allein losgezogen - aber ich hatte alsbald zwei Mitstreiter, die es auch auf die Reihe bekommen, vier Wochen am Stück Urlaub für eine Reise genehmigt zu bekommen!




Organisatorisches


Eine Reise nach Georgien ist organisatorisch nicht zu vergleichen mit einem Trip an den Balaton oder Starnberger See, da bedurfte es schon kleinwenig mehr an Vorbereitung. Schaut man sich die Reiseroute für den Hinweg an, ging es für mich (die Länderkennungen habt ihr ja alle drauf) von meinem Dorf nach CZ zum Tanken - A - SVN - SRB - BGR - TUR - GEO.

Für Österreich, Slowenien und Bulgarien sind KFZ Vignetten erforderlich, in Serbien wird vor Ort gezahlt, in der Türkei ist es ein Misch Masch aus vor Ort Zahlung und Erfassung per Kamera. Das darf man dann 14 Tage später zahlen...

Eine Versicherung ist in Georgien für das KFZ Pflicht, die kann man online für 14 Tage oder 4 Wochen abschließen. Nicht teuer - so 25 Euro für den Monat.
Die Georgier wollen eigentlichen einen Versicherungsnachweis einer Krankenversicherung in englischer Sprache. Macht der ADAC, ist man dort versichert.

Das letzte Ad blue gibt es an der Tankstellen Säule in der Türkei. Wer einen hohen Verbrauch hat, sollte sich das Zeug mitnehmen. Kanisterware findet man in Georgien in großen Städten. Bei einem Liter für 1000km tat das bei meinem Auto nicht Not!

Wer ganz ängstlich ist und eh ADAC Mitglied ist, der macht ein upgrade auf Premium. Da ist dann alles versichert. Selbst die Reise-KV ist mit drinnen und man braucht diese nicht seperat.

Was habe ich am Fahrzeug gemacht? Genau nix, außer das die Inspektion vorher planmäßig anstand. Ich habe extra meine "alten" G015 Yokohama ATs draufgesteckt.

a) 8000km Asphalt
b) wird es schmierig schaltet man Allrad zu
c) wir sind mit mehreren Unterwegs




Die Reisegruppe


Stefan mit seiner reiseerfahrenen Klappdachwohnkabine und dem dem 2.4er Hilux duty Fahrgestell, Euro 6

Burkhard mit seinem 2019er NP300 und der Ortec Minicamp mit BS Camper Ausbau, Euro 5

Christian und Claudia mit ihrem 2020er Iveco Daily 4x4 und ihrer Parallelhubdachkabine vom Hersteller, dessen Name mir gerade nicht einfällt, Euro 6




Lektüre

Für die Tracks und Möglichkeiten vor Ort gibt es einiges. Ich hatte mich für das Ringbuch von MD MOT entschieden, die ein Trackbook frisch für Georgien auf den Markt gebracht haben. Das passte mit 14 Tagen und deren Vorschlag mit 14 Tagen sehr gut. Mit anderen Bänden von denen hatte ich auch gute Erfahrungen gemacht - deshalb das.
Burkhard und Sabine von Pistenkuh haben Georgien auch im Programm - das hat mir für Griechenland z.B. sehr gut gefallen.
Die Tracks gibt es heute natürlich in alles Formaten - so konnte ich mir die Touren runterladen und habe sie alle in OsmAnd schön blau markiert - gut sichtbar zum Nachfahren. Ideal!





Screenshot (1).png - Bild entfernt (keine Rechte)
...das Sternchen in der Route ist die Ranch !!



Picr.de macht gerade ein update und ist nicht funktionsbereit - später irgendwann geht es weiter mit ein zwei Bildern...

Hi Stefan,

Supertrip - da bin ich jetzt schon flitzebogenmässig auf den Reisebericht gespannt :-)

bon voyage
Werner

Bericht und Bilders


Los ging es für mich am Freitag Vormittag - ein besonderer Termin stand an. Das Treffen auf der Ranch. Kommt ja maximal ein zweimal im Jahr vor - es sind auch immerhin 480km Anreise. Knapp 1000km hin und zurück

Recht leere Autobahnen - ein akkurates Schnitzel kurz vor der Ranch zum Abendbrot. Ach ja, Tanken in der Tschechei war ja auch noch - schon der erste Länderpunkt am Freitag!



























Sonntag morgen um 10 Uhr war die Reisegruppe komplett - wir trafen uns an der BAB. Burkhard hatte arbeitstechnisch bis Samstag Nachmittag noch einen wichtigen Termin beim hiesigen Salaterzeuger und ist dann abends los, C&C sind Samstag los und hatten in der Nähe übernachtet.


















Kalt war es nicht - an die 95 km/h nach GPS hat man sich nach einem halben Tag gewöhnt. Das Tempo, geschuldet der Michelin XZL, die oberhalb dieses Tempos einen wahnwitzigen Verschleiß hinlegen...

Der eigentliche geplante Übernachtungsplatz in Serbien am Grenzfluss zu Bosnien und Herzigowina war arg mückenbelastet - so musste ein Notausweichübernachtungsplatz auf einem großem Schotterplatz nahe zu einer Farbfabrik herhalten. Für eine Nacht auch ok. Sonne am Morgen!