So, wenn man hinten die Bremsen sauber macht, muss man das ja vorn auch machen. Hatte ich ja auch gemacht und festgestellt, dass die Beläge auf der Innenseite nicht mehr die Besten sind. Innen 2 mm und außen gut 4 mm. Dies ungleichmäßige Abnutzung ist mir beim letzten Wechsel auch schon aufgefallen.

Also neue Bremsscheiben, Bremsklötze, Bleche, Stiffte und Federn besorgt. Diese Antiquitschleche waren nach 70.000 km nur noch rudimentär vorhanden. Eigentlich sollte man alles immer zusammen tauschen. Hab ich aber auch nicht gemacht.

Heute mal pünktlich 17 Uhr Feierabend gemacht und frohen Mutes angefangen.

Ansich ist das eine ganz simple Sache: Rad runter. Sicherungsfeder der Führungstifte entfernen, Führungsstifte rausziehen, Bremsbeläge rausziehen. Zwei Schrauben des Bremssattels lösen, eine Schraube des Halters für die Bremsleitung lösen. Und schon ist der Bremssattela ab. Dann die Bremsscheibe abziehen fertig. Leider klemmt es hier und da und das ganze dauert dann doch länger.

Die ersten beiden Bilder sind die Schrauben vom Bremssattel. Die sind elend, weil sie bombenfest sitzen. Mit dem Schlagschrauber kommt man nicht ran. Also Ringschlüssel und Hammer. Und dann gib ihm saures und die Finger schön wegnehmen, sonst gibt es Blutblasen. Wenn man die runter hat, hat man gewonnen. Alles andere ist Kindergarten.




Die Schraube vom Halter der Bremsleitung lösen., damit man den Bremssattel schön zur Seite legen kann. Mit einem Schlagschrauber ein Gedicht. Ich liebe meinen Schlagschrauber.


Ganz rechts sieht man die Feder, die die Führungsstifte sichert. die Kann man mit einem einfachen Schraubendreher raushebeln. Die untere Feder fällt raus, wenn man den Stifft zieht. Diese Feder soll die Bremsklötze nach außen drücken, damit sie nicht an der Scheibe schleift. Warum davon nicht zwei (oben und unter9 verbaut werden erschließt sich mir nicht.


Hier noch alles schön zusammen


Feder ausgehängt!


Stifte halb entfernt!


Stifte ganz entfernt!


Bremsklötze halb rausgezogen


Das ist der innere Bremsklotz


Das ist der äußere Bremsklotz


Jetzt kommt die nächste Herausforderung. Die Bremsscheibe muss ab. Rechts hat das tadellos funktioniert. Links leider nicht so gut. Alles gute zureden hat nicht geholfen und ich musste die Scheibe abzupressen.

So sah das ganze aus!


Die Bremsscheibe hat zwei Gewindebohrungen, man kann zwei Schrauben M8 eindrehen und versuchen die Scheibe abzupressen.


Wer seine Scheiben noch weiter verwenden möchte, sollte auf die Methode mit dem abpressen verzichten. Das hat mir die linke Bremsscheibe übel genommen. Sie hat sich durch einen Riss ins Jenseits verabschiedet. Ich hatte noch kurzzeitig überlegt, dass ich die Scheiben drinne lasse. Den der Verschleiß war sehr gering. Aber die Korrosion, besonders innen war heftig. Auch da wo nicht die Klötze anliegen, waren tiefe Rostporen. Sei es wie es ist, die Entscheidung wurde mir abgenommen.


Von der neuen Bremsscheibe noch den Schutzanstrich von der Reibfläche entfernt. Ging mit der Flex und einer Töpfbürste am einfachsten.


Dann wieder alles schön saubermachen und die Zentriersitze schön mit Kupferpaste einschmieren, damit man es später einfacher hat.


So, das war es . Bremsen sind wieder fit und ich weiß, dass es anständig, sorgfälltig und gewissenhaft erledigt wurde.

Gruß René

Moin Männers, wenn ihr euch die Arbeit machen wollt, ich habe nichts dagegen.
Finde ich auch gut so, wenn man mal was sucht geht es wahrscheinlich einfacher.

Gruß René

Mir macht es Spaß und ich weiß, dass es anständig gemacht wurde. Wenn ich schon sehe, dass manche Werkstätten die Räder mit dem Schlagschrauber anziehen. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf.

Gruß René

Ich sag's ja immer wieder:

Einem Inginör ist nichts zu schwör

Besten Dank für die Anleitung, kann ja sein das man selber auch mal bei geht wenn die Garantie abgelaufen ist.

Gruss,
Rolf

Den Schutzanstrich kann man doch eigentlich an der Scheibe lassen oder? Bei unseren Volvo haben wir auch die Scheiben gewechselt und da is auch in da Beschreibung gestanden da eben kein Öl mehr verwendet wird kann man den Anstrich droben lassen.