50 Euro für einen Stellplatz? Im Leben nicht....
Zum Glück gibt es ja genügend Leute, die das nutzen. Lieber ne Farmwiese, das hat noch Charm.
Aber auf Sardinien sind diese Mondpreise zum Glück noch nicht angekommen - mehr als 2 CP braucht es in 14 Tagen normalerweise nicht.


Gruß Stefan

Sehe ich wie Stefan. Muss aber auch sagen, dass wir alleine unterwegs sind, ohne Kinder und Anhang.
Das ist natürlich viel, viel einfacher. Fahren bis man keine Lust mehr hat und fertig ist die Laube.
Das geht mit Familie nicht oder schwer. Die Kids haben andere Bedürfnisse.

Die Farmwiesen in Wales fand ich gut. Ist eigentlich wie frei stehen. Und meist waren auch wenige andere da.

Zitat von Stefan im Beitrag #17

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50 Euro für einen Stellplatz? Im Leben nicht....

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So, wie versprochen gehts weiter mit dem zweiten Teil. In der letzten Juni Woche war ich mit Martin und Michael von Dachzelt-leihen.de nochmal eine Woche auf Sardinien. Diesmal mit mehr Offroadanteil. Die beiden fahren L200, wobei einer als Fiat Fullback getarnt ist Der Fullback ist übrigens auch in Italien ein Exot, ich habe den ganzen Urlaub keinen Einheimischen gesehen.

Los gings am Mittwoch Abend im Glottertal bei Emmendingen, dort haben sie ihr Dachzelt Geschäft. Auf unserem Weg nach Livorno lagen zig Baustellen, unter anderem war der Gotthardtunnel gesperrt und wir mussten Nachts über den Pass fahren. Um 8 in der Früh sind wir dann endlich in Livorno angekommen.



Dort war ein großes Segelschiff geparkt, sehr schön anzusehen.

Da wir die ganze Nacht gefahren sind, hab ich den größten Teil der Überfahrt verschlafen. Um 17 Uhr wurden wir dann vom Reinigungspersonal der Fähre recht ruppig geweckt

Nach einem kurzen Stop beim Lidl haben wir einen abgelegenen Strand südlich von Olbia angesteuert. Die Aussicht war traumhaft, die Mücken waren aber ziemlich nervig. Vor allem für mich, der draußen geschlafen hat waren die eine echte Plage.



Dort gab es interessante Felsformationen.



Was sich die Natur wohl dabei gedacht hat?



Sonnenaufgang um halb 6, von meinem Schlafplatz aus



Über zugewachsene Pfade gehts durch das Supramonte Gebirge.



Zum Teil sind wir mit der Drohne voraus geflogen um zu scouten ob die Wege fahrbar sind. Trotzdem mussten wir hin und wieder umdrehen.




Hier haben wir den Endpunkt der Strada del Monte Corrasi erreicht. Die letzten Kehren waren schon recht grob, aber gut fahrbar.
Die Tracks hatte ich teilweise aus Wikiloc oder dem Trackbook Sardinien. Dazwischen hab ich mit Locus Maps und Google Earth improvisiert.



Die Instandhaltung der Wege läuft in Sardinien eher schleppend, hier war es doch etwas mehr unterspült wie erwartet. Nach zwei Minuten schaufeln waren wir aber wieder frei.



Auch hier geht die eigentliche "Straße" links am Hang. Nach einem Hangrutsch (offensichtlich schon älter) wurde die Fahrspur einfach ins Flussbett verlegt.



Einmal die Bodenfreiheit am Diff nicht richtig eingeschätzt, schon ist ein Schwingungsdämpfer verbogen und geht an der Kardanwelle an. Den konnte man zum Glück leicht entfernen. Die beiden haben 245/75R16 Reifen drauf, damit hat man natürlich nicht die größte Bodenfreiheit. Andererseits ist es schonend für den Antriebsstrang.



Das hat alles relativ viel Zeit gekostet, deswegen war es bei unserer Ankunft am Lago Fulmendosa schon fast dunkel. Ich hab mein Lager mit Blick auf die beleuchtete Staumauer aufgeschlagen.



Für den nächsten Tag haben wir uns eine schwarze Piste aus dem Sardinien Trackbook vorgenommen, von Barisoni zum Spiagia di Murtas. Der südliche Teil verläuft durch ein Militärgebiet und soll wohl (zeitweise?) gesperrt sein. Wir haben aber keinerlei Verbotsschilder gesehen.



An der Strecke liegt der Porto Santoru, ein lange aufgegebener Hafen. Dort haben wir Gefesptert und sind eine Runde im warmen Meer geschwommen.



An den Steinstränden gibts auch diese Mistviecher. Ärgerlich dass ich meine Wasserschuhe daheim gelassen habe.



Die Aussicht vom Capo Boi nach Osten, dort oben wollen wir übernachten. Allerdings ist es noch etwas früh, also nochmal runter ans Meer und am Spiaggia Solanas chillen.



So kann man die Hitze ertragen



Etwas abseits steht das schöne BMW Coupe.



Wir haben fast Vollmond und genießen den Blick aufs Meer. Das war schon super!

Am nächsten Tag gehts an Cagliari vorbei durch den Gutturu Mannu Naturpark an die Westküste.



Es gibt schlimmere Orte für eine Mittagspause



Auf dem Weg zur Trackbook Nr. 54 "Montimanu" habe ich eine Anfahrt über die Berge rausgesucht. Die hatte es dann ganz schön in Sich mit Steigungen um die 30% und alle 100 Meter enge Spitzkehren. Aber dafür sind wir hier



Etwas erschrocken waren wir, als wir im Hinterhof von einem Forststützpunkt rausgekommen sind. Der Mitarbeiter war zwar auch etwas erstaunt wo wir herkommen, hat uns aber raus gelassen.

Leider war der Einstieg zum Montimanu Track mit einer neuen Schranke versperrt. Wahrscheinlich wurde durch die Listung im Buch der Verkehr zu viel. Schade. Aus dem Grund seh ich solche Trackbooks auch eher kritisch, auch wenn sie einem das Planen erleichtern. Das selbe gilt für Park4Night.



Mit einem kleinen Umweg haben wir die Arenas Mine dann aber doch erreicht.



Da oben bei den Gebäuden Wind in Orkanstärke ging, haben wir uns zum Übernachten ein etwas weniger exponiertes Plätzchen gesucht

Ob die Erbauer der Mine damit gerechnet hätten das hier mal Touristen aufschlagen?



In der Dämmerung setzten dann leichte Regenschauer ein, deswegen hab ich mein Bett in eine alte Hütte verlegt. Ich hätte auch im Dachzelt mit schlafen können, aber so ist das etwas abenteuerlicher



Auf den Abraumhalden gibt es jede Menge Wege um Spaß zu haben. Man stört hier auch Niemanden, die nächste Ortschaft ist kilometerweit entfernt.



Wir wollten die Mine über den schwarzen Track "Arenas Backdoor" verlassen. Dummerweise hab ich beim übertragen der Tracksymbole eine Abzweigung falsch erwischt (sind den Track verkehrt herum gefahren) und wir sind in einer Sackgasse gelandet. Nach ein paar hundert Metern rückwärts in steilem Gelände waren wir dann wieder auf der richtigen Spur.

Über Fluminimaggiore geht es weiter Richtung Piscinas Düne, die hier im Hintergrund zu sehen ist.



Den Weg hier runter habe ich letztes Jahr mit dem Bus versucht, war mir aber alleine zu gefährlich. Der ist strak ausgewaschen, zum Teil sind die Wasserrinnen einen Meter breit und auch fast so tief. Jetzt war das ganze aber zumindest ein bissen entschärft und mit den Pickups fahrbar.

Es geht von den Gennamari Ruinen vorbei am Gefängnis "Bau" und endet an der Laveria Brassey. Zwischendrin hat man immer wieder einen tollen Ausblick auf die Düne.



Am Strand angekommen springen wir alle ins Wasser und hinten an der Bar gibt es leckeren Aperol.



Es ist dann schon recht spät als wir das Nachtlager aufschlagen. Gerade so den Sonnenuntergang noch erwischt



Ein starker Wind treibt die Wolken über uns an. Auch das Meer ist wild, die Wellen deutlich größer als ich.



Für den nächsten Tag steht die Route entlang des Riu Piscinas auf dem Plan. Der zweigt vom roten Fluss ab und ich hab schon von einigen Quellen (unter anderem David) gehört, das der recht anspruchsvoll sein soll. Es war auch recht rumpelig zu fahren und an einer Stelle mussten wir in Millimeterarbeit um einen Stein rangieren. Wir sind aber unbeschadet in Montevecchio raus gekommen. Bei den schwierigeren Pisten ist es mir wie unseren Wales Urlaubern gegangen, da denkt man nicht ans Fotografieren. Das ist im nachhinein natürlich ein bisschen Schade.

Mittags fahren wir ein paar Kilometer nach Norden, dort ist im Trackbook ein Strand mit schwarzer Piste verzeichnet "Funtanazza". An der Einfahrt dahin sitzt ein Kassier von der Gemeinde und knöpft uns 7 Euro "Parkgebür" ab.



So toll ist der Strand nicht. Aber im Hintergrund steht ein verlassenes Hotel, das muss ich mir natürlich anschauen.



Die Aussicht war schon fein. Nach 30 Jahren leerstand ist aber im Gebäude nichts mehr heil.



Auch der Pool hat schon bessere Zeiten gesehen.



Am Capu Mannu suchen wir nach einem Stellplatz, aber es sind zu viele Wanderer unterwegs die uns beobachten. Da wir sowieso wieder richtung Olbia müssen, entscheiden wir uns landeinwärts zu fahren.



Gelandet sind wir am Lago Omodeo und es wurde eine ruhige Nacht.



Die letzte Nacht lassen wir an dem Strand ausklingen, an dem wir die erste Nacht verbracht haben. Diesmal mit weniger Mücken.



Birra Ichnusa gehört zur Insel wie das blaue Meer.



Und hier die letzte Morgendämmerung des Urlaubs. Um 10 Uhr legt die Fähre nach Livorno ab.



Bei einem Morgenspaziergang hab ich am Nachbarstrand dieses schöne Gespann entdeckt. Im ganzen Urlaub sind uns nur einmal Deutsche mit einem Vito 4x4 entgegen gekommen, sonst waren wir auf den Pisten alleine.



Auf die Ankunft in Livorno folgt noch eine lange Nacht und um 9 Uhr am nächsten Tag bin ich wieder in der Arbeit angekommen.

Das war ein schöner Urlaub, ganz anders als mit Familie. Auch das schlafen unter freien Himmel ist mir lieber als jedes Hotelbett.
Es gibt noch jedem Menge Videos, ich lade sie bei Gelegenheit mal auf Youtube und verlinke es hier. Das einbetten, so dass man sie direkt im Forum anschauen kann hab ich noch nicht auf die Reihe bekommen.

Danke dir für den Bericht und die schönen Bilder.

Diese Gegend würde mir auch gefallen.

Gruß
Andi

Dank auch für den den letzten Bericht mit schönen Fotos 👍

Danke für Teil ll, Stefan.
Ja, Sardinien ist schon cool und offroadtechnisch kann man dort viel Spaß haben. Tolle Strecken.

Danke und Gruß Stefan

Danke Stefan, für den zweiten Teil. Wieder tolle Bilder dabei.
Wie ich lesen kann, haben die beiden L200 das Abenteuer auch gut überstanden.

Hallo Stefan,

erstmal danke für den schönen Bericht. Ich bin auch gerade dabei unseren 4 Wochen Urlaub von Korsika und Sardinien in Worte zu fassen. Wir waren total begeistert und werden auf jeden Fall wieder dorthin reisen.

Gruß Dirk

Hallo Jürgen,

das mache ich sehr gerne.
Wir freuen uns auch schon.
😀😀

Gruß Dirk

Voll gut stefan ^^