Bekanntlich neigen die polierten Edelstahlnabenkappen der Dotzfelgen ja zum Rosten wie Hölle, dazu ein kleiner Tipp um daß Ganze wenigstens etwas in Zaum zu halten. Die meißten von euch fahren zwar ohne Nabenkappen, aber ich mag es halt lieber leiden, wenn dort Kappen sitzen und habe mir so meine Gedanken gemacht.
Aufgefallen ist mir die Geschichte, als ich damals mit meinem Luxneuwagen mit offenem Fenster über Kopfsteinpflaster fuhr und ein nicht unerhebliches Geklöter aus Richtung der Räder wahr genommen habe. Es waren die Nabenkappen, welche sich in der Nut der Felge fröhlich hin- und herbewegten. Dabei scheuern sie natürlich auch kräftig zwischen Felgenaufnahme und Material. Kein Wunder also, daß sie zumindest dort anfangen zu korrodieren und sich diese rote Pest dann so langsam in den sichtbaren Bereich der Kappe ausbreitet. Erschwerend kommt hinzu, daß es zur berühmten Kontaktkorossion zwischen dem Alu der Felge und dem VA Stahl der Kappe (die mögen sich bekanntlich gar nicht) kommt.
Wie dem auch sei, ich habe dann alle Räder nacheinander heruntergenommen und zwischen den Rezess von Kappe und Felge eine Karosserieknetmasse (als dünne Wust gedreht) dazwischen gefriemelt. Zumindest in den vergangenen Monaten hat sich das Material ganz gut gehalten, ohne ständig mit Autosol behandelt werden zu müßen, außerdem sitzen sie bombenfest ohne zu klötern und sich zu verdrehen. Im vergangenen Winter habe ich die Kappen nicht an die Winterfelgen montiert, diesen Winter werde ich es mal versuchen. Werde im nächsten Frühjahr berichten. Sollten sie trotzdem stark gammeln...was soll´s...hab ja 9 Stk von den Dingern (5 davon nagelneu)!
Korrision durch das Scheuern...
nach der Autosolbehandlung...
Knetmasse angebracht (lässt sich gut wieder lösen)...
Diese sitzt dann zwischen Felgennut und Kappe...
Wie schon erwähnt, bisher hat´s geholfen!
Bei dieser Gelegenheit noch schnell die Bremsklötze kontrolliert, einwandfrei für einen Automatik mit 42 TKm auffe Uhr (davon viel Hängerbetrieb)... hier kann man es besser erkennen...
Ach ja...und dann war da noch das putzige Original Ersatzrad was mir ständig im Schuppen im Weg steht...
Braucht es zufällig jemand? Für nen Fuffi kann er´s haben, ist keinen Kilometer gelaufen! 8)
Mit diesen verchromten Nabenkappen hatten wir bei den Jeepfelgen damals auch ständig zu kämpfen! Ist ziemlich minderwertiges Chrom, da muß man ständig dahinter sein...
Das mit der Karosserieknetmasse ist eine gute Idee! Hält die auch höhere Temperaturen aus?
Die Kappen glänzen ja wie Hölle! Da muß ich ja eine Sonnenbrille aufsetzen...
Aber der Lux is ja dreckig, das gibt´s ja nicht!
Bei mir wäre der Unterschied Goodrich/Reserverad noch krasser, die jetzigen sind 6 cm höher!
SERVUS @klaus bei meinen dodge-felgen sind große O - ringe auf den kappen da wo du die pampe hinschmierst!! zum polieren nehm ich die runter,ganz saubere sache! waren bei den felgen dabei
versuchs mal
aus dem fortschrittlichen bayern hochachtungsvoll gerhard 8)
I like the rain, because I like the (V 8 )thunder!!!
ich muss jetzt mal den Klugscheißmodus anschmeißen:
Die Nabenkappen sind nicht aus Chrom-Nickel-Stahl, sondern aus ganz normalem schwarzen Stahl, der auf die billigste Art und Weise verchromt wurde. Die Kappen sind so etwas von magnetisch. Okay, es gibt auch magnetische Chrom-Nickelstähle, aber dann nur schwach magnetisch. Die neigen auch zur Korrosion, weil noch ein gewisser Anteil Fe drinnen ist. Aber wirklich gammeln tun die nicht.
Sie sogenannten Vollaustenite sind frei von Fe, sind nicht magnetisch und damit "Rosten" die nicht. Der sogenannte V2A (wird halt im Volksmund so genannt) ist der X5CrNi18-10. Das ist das Zeug, waraus auch dein Besteck gemacht wird. Dieser verträgt sich vorzüglich mit Alumpium - äh ich meine Aluminium. Die Nichtvollaustenite soll man nicht mit Alumpium zusammen verbauen. Ebenso darf man Chromnickelschrauben auch nicht mit verzinkten Flächen paaren, da löst sich das Zink schneller auf als du die Schraube fest hast.
@Gerhard: Gute Idee mit dem O-Ring, leider hat Dotz da nicht mitgedacht. Zum Nachrüsten ist es auch etwas ungünstig, da es sich in der Felgenmitte (Aussparung) um eine Fase (halbes V) handelt. Da würde ein O-Ring die Auflage zum Rad ungünstig beeinflussen.
@Jürgen: Stimmt, der Lux sieht derzeit echt kacke aus, habe aber keine Zeit zum waschen.
@René: Ja Ja...nen Inschenör ist nichts zu schwör!!!
Nee im Ernst, kein Problem mit der Belehrung. Materialkunde gehört ja schließlich zu deinem täglich Brot und warum solltest du nicht ganz zutreffende Aussagen mal berichtigen. Ich habe normalerweise für solche Fälle auch immer einen Magneten im Werkzeugkoffer, den halte ich morgen spaßeshalber mal an die Kappe. Im Dotzprospekt steht " Nabenkappe Edelstahl poliert". Die wollen die Leute wohl auch für dumm verkaufen. Na ja, da war ich wohl etwas Blauäugig (anzunehmen, daß es stimmt) ...
Die einzige Geschichte, welche mir jetzt nicht ganz einleuchtet, war deine Aussage bezüglich Kontaktkorrosion. Ich war fest der Meinung, daß sich V2A und Aluminium nicht vertragen. Habe damals an meine Womo´s diverse Alubleche mit VA Schrauben verbunden und man konnte nach ein paar Wochen/Monaten deutlich erkennen, daß das Alublech rund um die Schraube förmlich blühte. Ich dachte da an Lokalelement-Bildung z.B. durch Feuchtigkeit (unedleres Material, in diesem Fall Alu, wird aufgefressen). Habe ich da was Missverstanden? Warum nimmt man z.B. in Wasserwerken VA Schrauben mit Kunstoffscheiben als Unterlage und umwickelt die Gewinde mit Teflonband, bzw. benutzt Korrosionsschutzpasten wie z.B. Duralac? Ich möchte jetzt auch gar keine hochtechnische Diskussion darüber führen, aber interessieren tät es mich schon!
nicht rostende Stähle sind nicht sehr hart, sind zäh und können ihre Festigkeit durch umformen enorm steigern. Das kommt von der Gefügestruktur. Auf Grund der Gefügestruktur sind nichtrostende Stähle mechanisch schwer bearbeitbar. Also Sägen, Bohren, Feilen, Drehen. Kennt jeder, der versucht ein Loch in den Stahl zu bohren. Dadurch, dass sie schwer bearbeitbar sind, ist die Oberfläche nach dem Bearbeiten sehr rauh. Mirkroskopisch gesehen sieht das aus wie Sandpapier. Wenn jetzt eine Schraube ins Gewinde gedreht wird, gleiten diese Rauhigkeitsspitzen aufeinander. Das hat zur Folge, dass an diesen Stellen so viel Reibungswärme entsteht, dass die Rauhigkeitsspitzen der zu verschraubenden Teile, aufschmelzen und sich miteinander verschweißen. Nennt man auch Kaltverschweißen. Die Schraube bekommt man nie mehr raus und sie reißt ab. Deshalb werden Schrauben aus nichtrostendem Stahl immer mit einer Gleitpaste (sehr oft Kupferpaste) eingeschraubt. Diese minimiert die Reibung im Gewinde und verhindert dadurch das Verschweißen der Oberflächen. Warum man in deinem genannten Fall Teflonband und Kunststoffscheiben einsetzt, weiß ich nicht. Ob es mit der Kontaktkorrision zusammenhängt kann ich mir nicht so recht erklären, da das Teflonband im Gewinde ja so "zerquetscht" wird, dass die Gewinde sich doch wieder berühren. Kann sein, dass es im Wasserbereich andere Vorschriften gibt.
Prinzipiel entsteht immer dort eine elektrochemische Spannungsreihe, wo unterschiedliche Werkstoffe aufeinander treffen. Bei Alu kann man zwischen Pest und Cholera wählen. Das kleinere Übel sind rostfreie Schrauben oder besser verzinkte Schrauben. Es wird aber immer zu einer Reaktion kommen. Das Alu wird blind um die Verschraubung. Dieser Aspekt wird maßgeblich von den Umgebungsbedingungen beeinflusst. Im Seewasserbereich geht die Korrosion wesentlich schneller. Das könnte ich mir bei deiner Verschraubung vorstellen. Winter, Salz und Wasser bilden ein vorzügliches Elektrolyt. Da gammelt alles in Rekordzeit.
Das von dir angesprochene Duralac soll ja die elektrochemische Korosion verhindern. Ist für mich schwer vorstellbar, weil es sich halt doch, durch den hohen Flankendruck im Gewinde, mehr oder weniger "rausquetscht". Was mit Sicherheit hilft, wenn der umliegende Bereich damit etwas "eingeschmiert" wird. Wenn eine dann ein Elektrolyt (in dem Fall Wasser) auf die Verschraubung kommt, ist eine Trennung gegeben.
Gruß René
PS: DAs mit den Nabenkappen hat mir Taubenreuther auch erzählt. Ist nur Oberflächlich, die sind aus Edelstahl. Zum Glück war ich gerade da unten. Ich habe meinen Magneten aus der Tasche geholt und rangehalten. Da sind dem Meister die Augen aus dem Kopf gefallen. Er hat dann bei Dotz angerufen und die hätten ihm erzählt, das der Lieferant der NAbenkappen den Werkstoff eigenmächtig getauscht hätte. So ein Quatsch...
Danke für die Erklärung, da spricht eben der Fachmann.
Was das Bearbeiten von VA angeht, davon weis ich ein Lied zu singen, viel Freude bereitet daß nicht gerade (dabei gehen besonders dünne Bohrer schnell mal flöten). Vor allem sollte man dieses Material nicht unbedingt mit Werkzeugen (z.B. Feilen, Gewindebohrer, Windeisen usw.) bearbeiten, welche man zuvor für herkömmliche Werkstoffe benutzt hat.
Habe gerade mal den Magneten an eine der sogenannten Edelstahlkappen gehalten (hätte ich auch eher mal drauf kommen können)...der bleibt natürlich sowas von backen tztztz!!! Sauerei, mit sowas zu werben, die verkaufen die Leute echt für dumm (man ist einfach immer zu gutgläubig). Na ja, wenigstens habe ich mir die Kappen nicht extra gekauft, die gehörten eh zur Felge
Ich hatte ganz vergessen, nach dem Winter ein Feedback abzugeben.
Aaalso, durch die Karosserieknetmasse scheuern die Nabenkappen zwar nicht mir an der Felge und klötern tut ebenfalls nichts mehr, aber gammeln tun sie im Winterbetrieb nach wie vor wie Hölle.
Man kann sie noch so oft mit Autosol bearbeiten, nach 2 Wochen (im Winter) blüht der Rost und die Suppe läuft an der Felge herunter.
Nun habe ich ja insgesamt 9 Kappen, wovon die bis Dato unbenutzten 4 Stk in diesem Sommer montiert waren bzw. sind. Fazit... im Sommer absolut kein Problem, sehen echt noch schön aus. Diesen Satz benutze ich nun ausschließlich für den Sommerbetrieb und hoffe, noch lange was von dem Chromglanz zu haben.
Von den 4 angegammelten habe ich nun die Faxen dicke und werde sie dementsprechend bearbeiten, in der Hoffnung, daß es fruchtet.
Letzte Nacht habe ich die Teile erstmal gesandstrahlt... 8) Entgegen allen Unkenrufen... man kann diese dünne Verchromung sehr wohl durch strahlen entfernen (in einem anderen Forum wurde behauptet, dieses sei nur durch chemische Bearbeitung möglich). Sicherlich dauerte es fast 10min pro Kappe, bis der Chrom vollständig runter war, aber es ging ab.
Mal zum Vergleich, eine verchromte und vier gestrahlte...
teilweise hatte sich der Rost schon ganz schön tief eingefressen...
links unbehandelt, rechts gestrahlt (innen)...
Der nächste Arbeitsgang war nun heute, die Kappen innen und aussen mit Zink-Spray einzudüsen...
Das Zeug muß nun erstmal 24 Stunden durchhärten. Aus Zeitmangel bleiben die Teile aber eh bis zur nächsten Woche liegen und bekommen dann zunächst die Grundierung aufgesprüht. Für den dann folgenden letzten Arbeitsgang, die Deckschicht, habe ich mich für Lack in Mattschwarz entschieden! 8)
Mal schauen, wie diese Kombination den nächsten Winter übersteht. Wenn erneut Rostnester (z.B. durch Steinschlag und Salze) entstehen, so lassen sich diese eventuell auch im nächsten Frühjahr leichter wieder ausbessern, als bei dieser Billigchromvariante.
Wenn die Dinger dann immernoch so faulen, dann können die Kappen mich mal an der Pupe schmatzen ey!!!
2 Gänge Lack Mattschwarz (Trocknungszeit etwa 24 Std)...
Endergebnis...
Ich finde, es sieht cool aus, so ganz in Schwarz. 8)
Lange wird das wohl nicht so gut aussehen, denn in den Kappen sind schon ganz schön dicke Dellen durch Steinschlag, da wird es die Lackschicht wahrscheinlich schnell beschädigen. Na ja, nen Versuch war´s wert. Mal schaun, wie die im nächsten Frühjahr dann aussehen.
Stoapfaelzer-4Wheeler´s
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13.10.2011 18:05
Man with the black 
Antworten
Hält die auch höhere Temperaturen aus? 
