Hallo zusammen! Nachdem ja viele von euch ein Bodylift haben, wollte ich mal euer Wissen zusammentragen. Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema.
Interessant wäre: wie verändert sich das Fahrverhalten? Auf der Straße wie im Gelände? Gibt es z.B. Verschlechterungen bei der Verschränkung? Langzeiterfahrungen?
Da das doch schon eine größere Änderung der gesamten "Geometrie" ist, mache ich mir doch Gedanken, ob irgendwelche Nachteile die Freude an der sicher tollen Optik trüben.
Aktueller Umbau- Stand bei meinem Lux Revo: OME Mittel (ca 4 cm höher) + 265/70/17 (ca 1 cm).
Ich konnte über die Suche nichts genaues finden. Somit...sorry, wenn das Thema evtl schon mal war.
Im Laufe der Jahre sind ja bei mir einige 4x4 zusammengekommen. Und da ich noch keinen so gelassen habe, wie er das Werk verlassen hat, habe ich auch schon einige Bodylifts gehabt. Von 3 cm, 3,5 cm, 4 cm, 5 cm, 7,5 cm bis hin zu 10 cm bei einem Wrangler war eigentlich alles dabei. Manche schon so gekauft, andere mit Kumpels zusammen selbst eingebaut (oder besser gesagt geholfen), andere einbauen lassen. Deshalb bin ich noch lange kein Bodylift-Profi, aber ich denke, ein bißchen was ist doch hängen geblieben....
Also ich hoffe, dass ich Deine Fragen a bisserl beantworten kann.... Fahrverhalten: Ändert sich so gut wie nicht. Du setzt ja nur die Karosserie nach oben, das hat bis auf einen etwas höheren Schwerpunkt, was vielleicht bei einer Schrägfahrt im Gelände von Nachteil sein könnte, keine Auswirkungen. Fahrwerk, Achsen, Aufhängung - bleibt alles unten. Ich habe noch bei keinem Fahrzeug mit Bodylift irgendwelche negativen Auswirkungen auf irgendwas gespürt!
Die Dinger sehen dann so aus:
Die von Toyota Nestle auch nicht sehr viel anders:
Verschlechterung bei der Verschränkung ist überhaupt nicht der Fall. Du setzt ja nur die Karosserie nach oben, das Fahrwerk bleibt komplett so, wie es vorher war. Und Du hast ja eh ein Höherlegungsfahrwerk, also wird sich daran überhaupt nichts ändern!
Für was braucht man einen Bodylift? Nun, eigentlich zu zwei Sachen: Erstens, um evtl. noch mehr Platz für höhere Reifen zu schaffen. Zweitens einfach die Optik. Ein dritter Grund, den man schon merkt, wie ich finde: Durch den Bodylift setzt Du die Karosserie höher. Heißt, auch die vordere Stoßstange wandert mit nach oben, genauso wie die Schweller an der Seite, die ja im Gelände ohne Rockslider aufsetzen und sich evtl. (je nach Untergrund) kaltverformen könnten. Beides geht mit nach oben, heißt, Du kannst vorne an Böschungen in einem besseren Winkel anfahren, genauso wie bei Kuppenfahrten die Karosserie etwas weiter vom Rahmen weg ist und so erst der Rahmen und erst viel später der Schweller aufsetzt. Da muß man nicht so aufpassen, ich habe diesen Vorteil schon öfter "erfahren" und mir noch nie irgendwas verbeult!
Dein Lux ist ja jetzt schon 5 cm höher und für Geländefahrten gut optimiert. Ein Mehr an Bodenfreiheit bringt Dir ein Bodylift nicht, denn wie schon erwähnt, bleibt ja Rahmen und Achsen unten.
Langzeiterfahrungen: Kein Nachteil. Wenn der Bodylift von einer fachkundigen Werkstatt eingebaut wurde, dann wissen die, wo sie hinlangen müssen und beachten alles, was es beim Einbau zu beachten gibt. Die Punkte sind im Großen und Ganzen bei jedem Pickup gleich, aber jeder ist doch ein wenig anders und es kann man hier, mal dort zwicken. Je höher man den Bodylift macht, umso mehr gibt es natürlich zu beachten! Andi Hurter z.B. verbaut 3-5 cm, je nach Kundenwunsch. Toyota Nestle 5 cm. Michaelis Tuning 8 cm, Delta 4x4 10 cm. Die wichtigsten Punkte, die es zu beachten gibt:
- Bremsleitungen können evtl. zu kurz sein und müssen dann vielleicht versetzt werden oder im schlimmsten Fall verlängert. Bei 3-5 cm braucht´s das noch nicht, nur eine Kontrolle. Beim Hilux hat Andi H. da gute ERfahrungen, genauso wie beim Ranger. Auch andere hat er schon geliftet.
- Das Lüfterrad kommt mit hoch, also muß man unten einen Teil entfernen, da sich das sonst nicht mehr drehen kann.
- Der Tankeinfüllstutzen könnte klemmen, hatte ich auch schon. Kann man aber leicht beheben, nur einfach mal nach dem Einbau kontrollieren, ob er noch normal aufgeht.
- Die hintere Stoßstange hochzusetzen, ist viel Bastelarbeit. Andi läßt die normalerweise unten, heißt, Du hast hinten einen etwas größeren Spalt zwischen Karosserie und Heckklappe. Mich hat das nie gestört, ich hab das einfach so gelassen. Mit Flacheisen kann man die aber auch mit hochsetzen. Die vordere Stoßstange wandert mit nach oben, nur muss evtl. vielleicht ein Querträger etwas abgesägt werden, ist aber kein Act.
- Die Lenkung ist etwas, was den TÜV natürlich schon interessiert. Die muß verlängert werden, da evtl. das Schiebestück nicht mehr weit genug ineinander greift. Andi hat das eine spezielle Halterung angefertigt, werden die anderen Firmen auch nicht anders machen.
- Da Du ja am Rahmen nichts veränderst, bleibt natürlich auch die AHK unten, heißt, Du mußt da nix verändern.
- Bei Automatikgetriebe ist der Bodylift überhaupt kein Problem zwecks Schaltung, beim handgeschalteten Modell wird natürlich der Ganghebel um die Höhe des Lifts kürzer. Bei 3 cm war das damals beim Hilux kein Problem, der Hebel ist lang genug und man würde sich auch bei 4 oder 5 cm schnell dran gewöhnen. Die Aussparung des Schaltgestänges paßt beim Hilux und auch beim Ranger gut, muß man nix verändern. Ist nicht bei jedem Auto so, hatte da schon enorme Schwierigkeiten, z.B. damals beim L200 oder beim Nissan MD21, da ließen sich die unteren Gänge (also 2., 4. und R-Gang) nicht mehr einlegen. Kann man lösen, indem man den Ganghebel verformt (nicht so leicht), oder die Aussparung vergrößert. Beim Wrangler damals hat der Schaltsack um den Ganghebel nicht mehr ausgereicht, da hat mir eine Bekannte damals einen speziellen Leder-Schaltsack angefertigt, sah super aus und war natürlich sehr exclusiv. Danach ließ er sich leichter schalten als vorher! Das ist aber bei den aktuellen Pickups kein Problem.
Das und ein paar Kleinigkeiten ist also zu beachten, aber wie gesagt, für einen Fachbetrieb ist das alles kein Problem. Das Team macht so was ja mindestens einmal pro Woche, die wissen schon, wo sie hinlangen müssen!
Wegen der "Geometrie" brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Er wird danach nicht anders fahren als vorher! Merkst vielleicht bei einem 10 cm - Lift, bei drei, vier oder fünf Zentimeter nicht. So gesehen brauchst DU also keinerlei Bedenken haben!
Da ich Deinen Lux ja schon gesehen habe und den momentanen Abstand zwischen Reifen und Karosserie kenne, kannst ruhig 5 cm nehmen. Glaub mir, deswegen werden die Reifen nicht unterdimensioniert wirken! Das wäre nur bei 8 oder 10 cm so, da bräuchte es schon 285er, die ich Dir aber am Hilux nicht empfehlen würde. Andi ist selbst Toyota-Fan und hatte auf seinem eigenen Hilux auch 285er und er meinte, trotz Chip-Tuning ist es schon grenzwertig von den Fahrleistungen her. Vor allem, da ihr ja auch mit Wohnwagen fahrt. Ich kenne das ja von meinen Hiluxen, die auch keine Beschleunigungswunder waren! Deiner geht schon ganz gut, wie ich bei unserer Fahrt in die fränkische Schweiz festgestellt habe. Mit 285ern wäre er deutlich lahmer, das ist echt ein großer Sprung, glaubt man manchmal gar nicht. Trotzdem kannst Du die 5 cm machen und es wird klasse aussehen! Wenn Du meinst, es ist zu viel, dann kannst ja auch 4 cm nehmen. Ich würde 5 nehmen bei Deinem Hilux!
Bei meinem weißen Hilux sah das so aus:
Durch das Fahrwerk, die Trimpacker, die Reifen und dem Bodylift kam die vordere Stoßstange schön weit weg vom Boden, hier bei der abschließenden Fotosession nach dem Einbau bei Andi:
Beim Ranger hab ich auch 4 cm Höherlegung durch Spacer (am Federteller). Plus halt die 285er und habe mich für einen 3 cm - Bodylift entschieden. 5 wären eigentlich auch gegangen, hätte optisch auch noch gepaßt!
Auch hier ist die Stoßstange schön weit vom Boden weg:
Einige unserer Stoapfälzer-Fahrzeuge waren schon bei Andi zum Liften. Ich selbst würde es immer wieder machen, schon aus dem Grund, weil ich gern hoch oben sitze! Auch wenn es nur ein paar Zentimeter sind, aber man merkt es beim Einsteigen! Hält einen fit und gelenkig...
Wenn Du noch spezielle Fragen hast oder ich was vergessen habe, frag einfach! Können uns ja auch das nächste mal bei einem Bierchen drüber unterhalten....
Hier hab ich noch ein Bild vom L200 gefunden. Waren die Drehstäbe vorne hochgedreht und noch ein Bodylift mit 3,5 Zentimeter. Desweiteren noch 265/75 R 16, waren ein bißchen höher als die 265/70 R 16, die serienmäßig aufgezogen waren...
Bei dem war es mit dem Schalthebel auch ein Problem. War aber zu lösen, sonst kein Ding, hat alles super gepaßt. Den hab ich mit einem Vereinskameraden damals in der Garage auf der Ranch eingebaut.....
Hallo Alex, Ich hab ja in meinem Ranger auch seit Mai einen 40mm Bodylift drin. Negatives konnte gar nix feststellen. Bei 40mm wurde am Ranger auch nix verlängert, da passt noch alles.
Mal ein Bild von Claus´ Ranger bei der Abholung im Hof bei Hurters in Leutkirch. Mit Fahrwerk, Bodylift und 265ern.... Also ich finde, das paßt optisch gut! Und er Ranger wirkt ja eh etwas wuchtiger als der HIlux. Nicht zu großer Abstand, Reifen wirken nicht zu unterdimensioniert. Deshalb glaube ich nach wie vor, daß Deine Bedenken unbegründet sind, dass das dann vielleicht optisch nicht schön wirken könnte!
Vielen Dank euch allen für die Infos! Ich hatte eigentlich auch kritische Kommentare erwartet. Dann scheint das ja eine prima Sache zu sein. Mir gefällt einfach die Optik! Hat das gewisse Etwas!!
Da wir euch sowieso bald wieder besuchen wollen, werde ich dann mal in Ruhe alle PU mal anschauen. Das ist das letzte mal irgendwie zu kurz gekommen. War ja auch viel los.
Klar, Du kannst meinen anschauen (obwohl, ich fahr ja Orange, und das evtl. noch ein wenig, und der hat ja keinen... ), aber bei Claus und Markus kannst das ja anschauen!
Es gibt da eigentlich nix kritisches, wie schon geschrieben, ändert ja nix am Fahrverhalten!
Ich persönlich halte vom Bodylift nicht all zuviel, Der käme für mich nur in Betracht, wenn das Rad beim Einfedern oben im Radkasten schleift, weil das Rad so groß ist, oder ein Schleifen vom Rad beim Einlenken verhindert wird. Vielleicht wäre es auch noch ein Grund wenn die Karosse so weit runter steht, das die Karosse vor dem Rahmen im Gelände aufsetzten würde.
Ansonsten bleibt nur was für die Optik übrig, mit relativ viel auffand, Verlängert werden müsste ggf. Bremsleitungen, Lenkgestänge,sämtliche Kabel die an Rahmen und Karosserie verlegt sind, Kühlerschäuche, Lüftergehäuse, Ladeluftkühler; Tankeinfüllstutzen...
Ich wolle zu Anfang auf einen Bodylift einbauen, habe mir einen Satz gekauft (ca 40mm) , und geprüft was ich alles machen müsste. Dann habe ich mich doch fürs Fahrwerk entschieden, weil es bezogen auf Kosten/Gesamtaufwand einfach mehr gebracht hat....
Auch wollte ich mit dem Fahrzeug unter 2m Höhe bleiben, damit ich im Bedarfsfall doch ins Parkhaus komme.
Was ich mal gesehen und nicht für sehr gut befunden habe war die Verlängerung der Lenkstange. Geht vielleicht auch anders - aber die Trennstelle sah nicht so berauschend aus. Muss man sich halt wirklich für sich abwiegen. Bleibt man bei 20mm wo es ggf. ohne großen Aufwand geht, kann man es eigentlich auch gleich sein lassen... Dann lieber das Geld in ein vernünftiges Fahrwerk mit tollen Dämpfern investieren und passige Räder dazu!
Im Grunde habt ihr recht. Ein Fahrwerk ist natürlich sinniger als ein Bodylift alleine! Zusammen sieht das wieder anders aus - nur sollte einem dann wirklich klar sein, dass normale Garagen oder Tiefgaragen und Parkhäuser tabu sind, solange sie nicht sehr hoch sind! Mir ist das egal, unsere Parkhäuser hier sind so eng, da fahr ich eh nicht rein. Und da ich die letzten 30 Jahre schon immer hohe Autos gefahren habe, denke ich da gar nicht dran, reinzufahren!
Die Gründe von Jörg stimmen. Wenn die Karosserie bei den Schwellern noch tiefer ist als der Rahmen, dann macht das echt Sinn, weil nach dem Einbau der Rahmen unten bleibt, Aufsetzer passieren also zuerst am Rahmen und später an der Karosserie!
Ich habe Bodylifts schon selbst (mit) eingebaut, deshalb weiß ich, dass es schon ein nicht unerheblicher Aufwand ist! Aber Leute wie Andi oder auch Michaelis und ein paar andere haben mittlerweile schon viel Erfahrung sammeln können, da passiert das in relativ kurzer Zeit. Bei Claus´ Ranger z.B. hat Andi mangels Personal den Bodylift selbst eingebaut, und am frühen Nachmittag war der Ranger schon fertig! Jeder Pickup hat seine spezifischen Punkte, wo man aufpassen muß, wenn man die kennt, dann ist das kein Ding.
In der Lenkstange ist ein Schiebestück verbaut, das muß ja auch so sein. Bei ca. 3 cm zieht es das Schiebestück auseinander, ist aber kein Problem, da das normalerweise lange genug ineinander greift. Bei 5 und mehr cm muß man das natürlich verlängern, Andi macht es immer und läßt diese Verlängerungen mittlerweile in einem Metallbaubetrieb anfertigen. Meins hat er damals selbst gefertigt (ich war ja der erste, der einen verbaut bekam), hat gehalten. Sein TÜV-Mensch möchte das auch so haben, was absolut richtig ist.
Da ich jetzt doch schon einige 4Wheeler mit Bodylift hatte, hab ich noch bei keinem irgendeinen Nachteil feststellen können. Ich würde es immer wieder tun....
Hallo zusammen, Nochmal vielen Dank für alle Meinungen. Ich sehe schon....hier ist Kompetenz vorhanden.
So ganz bin ich vom Bodylift noch nicht überzeugt. Die Umbauten sind schon ein großer Eingriff. Ich mache mir da doch Gedanken, ob das über viele Km auch alles hält. Ich fahre ca 35 bis 40tkm im Jahr.
Ich überlege nun die ganze Zeit. Habe mit den Lux mal in Ruhe angesehen. Dabei komme ich eigentlich wieder zu dem Ergebnis, das mir größere Reifen irgendwie als nächster Schritt besser gefallen. Die 265/70/17 gefallen mir irgendwie noch nicht richtig. Mit Jürgen hatte ich schon über die Nachteile der längeren Übersetzung gesprochen. Da ich nun technisch nicht wirklich begabt bin, habe ich das mal berechnet. Das kann ich besser.
Mit den Reifen kommt auch der ganze PU nach oben, was dann ja offroad mehr Vorteile bringt.
Folgende Rechnung: Bei 100 kmh habe ich 1500 upm
Wenn ich nun auf 285/70/17 gehe, dann erhöht sich der Umfang um 3,5%. Das müsste doch der Wert sein, um den sich die Drehzahl bei gleicher Kmh senkt?
Das wären dann nur ca 50 upm. Dann hätte ich bei 100 kmh 1450 upm?
Wenn das so ist, wäre das doch kein grosser Nachteil?
Zur Info: ich habe den J Sport Chip drin. Der Lux zieht ab 1200 upm schon gut. Da liegen schon ca 400 Nm an. Ab 1600 upm dann 480 Nm. Das sind doch ähnliche Werte wie beim 3,2 Ranger? Der verkraftet das doch prima.
Sorry für die komplizierte Fragestellung! Ich krieg das ohne Hilfe im Kopf nicht zusammen. Wenn ich die ganze viele Kohle hinlege, soll das auch passen.
3.5% sollten nicht die Welt ausmachen sind aber spürbar bei voller Beladung - ok, unser alter Ranger ist auch etwas schwächer auf der Brust. Falls Du dich mal rechneriscvh mit dem Thema auseinandersetzen willst empfehle ich die Lektüre eines Unimogkollegen der auf schnelle Achsen umgebaut hat und sich das vorher genau berechnet hat:
Ich freue mich auf die Zeit in der - richtig Ahnung haben, etwas wirklich zu können und eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen - wieder populär wird.
And in the end it's not the years in your life that count; it's the life in your years. Abraham Lincoln
Natürlich ist der Einbau eines Bodylifts nicht in 1 Stunde erledigt. Aber für Firmen wie bei Andi, Nestle, Delta oder Michaelis hat man da ja Erfahrung, da ist so was schneller erledigt (1 Tag ca.), die wissen schon, worauf man achten muß und was ggf. angepaßt werden muß. So was hält natürlich ein Autoleben lang, da brauchst Dir echt keine Sorgen zu machen! Bei so wenigen Zentimetern muß ja nicht so viel verlängert oder angeglichen werden, das hat aufs Fahrverhalten oder irgendwelche beweglichen Teile keinerlei Einfluß! Da hat die Höherlegung mittels Fahrwerk schon mehr Einfluß auf Kardan- oder Antriebswellen! Alle Teile wie Getriebe, Kardanwellen, Antriebsstrang, Diffs usw. bleiben ja da, wo sie sind, nur die Karosserie wird höhergesetzt! Und die ruht dann auf Metallklötzen mit genauso viel Auflageflächen wie vorher, also keinerlei Nachteile. Vom Verschleiß her gesehen ist da ein Fahrwerk für Dauerbetrieb auf viele Jahre bedenklicher als ein Bodylift!
Wenn Du von 265er auf 285er bei gleichem Felgendurchmesser gehst, wird natürlich der Abrollumfang größer. Du bekommst mehr Bodenfreiheit, und zwar "echte", weil ja auch das Differenzial, also der tiefste Punkt am Fahrzeug, höher kommen. Das ist natürlich Offroad klasse!
Und richtig, je größer der Abrollumfang, umso niedriger wird die Drehzahl im Fahrbetrieb. Hatte ja nun schon einige Fahrzeuge mit größeren (höheren) Reifen, merkt man schon, grundsätzlich tut das einem Fahrzeug, das vielleicht mit höheren Drehzahlen unterwegs ist (also von Haus aus eher kurz übersetzt ist), schon gut! Gibt ja solche und solche, jeder ist da anders ausgelegt. Aber eins ist natürlich auch klar: Die 285er sind von der Masse her schon schwerer und der größere Abrollumfang macht die Fuhre dann schon träger! Das sollte einem schon bewußt sein, vor allem bei der Elastizität beim Beschleunigen oder beim überholen. Ein wenig kannst Du das durch Deine verbaute Leistungssteigerung wieder kompensieren, aber merken wird man es definitiv! Bei einem Automatik schaltet die Box auch später, Du hast ja einen Schalter, da merkt man das nicht so, weil Du ja selbst bestimmen kannst, wann Du hochschaltest...
So berechnet wie Du hab ich das mit der Übersetzung noch nie, aber gefühlt macht jede Reifengröße größer das Fahrzeug träger. Wie erwähnt, die niedrigere Drehzahl an sich schont den Motor. Nun ist es aber heutzutage bei unseren EURO6-Kisten eigentlich gar nicht mehr so wünschenswert, dauerhaft mit niedriger Drehzahl unterwegs zu sein, weil die Temperaturen nicht mehr erreicht werden, die das ganze Abgasreinigungs-Gedöns braucht, um optimal zu arbeiten! Manche meinen, höhere Drehzahlen wären für die neuesten Dieselmotoren besser! Ich bin kein Motorenbauer, ob das stimmt, weiß ich nicht. Könnte mir das aber schon vorstellen, hab darüber schon einiges gelesen, bzw. kriegt man es halt immer wieder mit.
Von den Papierwerten her ist der Lux vom 3.2er Ranger nicht so weit entfernt. Der 3.2er kommt mit den 285ern sehr gut zurecht. Ich hab die Tage erst mit Andi Hurter telefoniert und gefragt, ob er schon mal an einem 2.0 Biturbo 285er verbaut hat - hat er, und er meinte, auch der würde gut damit zurecht kommen, hat 213 PS und vor allem 2 Turbos, da würde das wohl ganz gut klappen! Wie sich das beim Hilux auswirkt, keine Ahnung. Müßtest ihn mal anrufen, er hatte ja selbst einen Hilux Revo mit Fahrwerk, Bodylift und 285ern, und er meinte, es geht, aber man spürt den Abrollumfang schon! Und er hatte auch die Leistungssteigerung verbaut.
Kompensieren könnte man das ganze mit einer Verkürzung der Achsübersetzung. Das ist aber sehr aufwändig und sehr teuer! Bei Jeep zum Beispiel kannst Du ab Werk schon 3 verschiedene Achsübersetzungen wählen, je nachdem, ob Du Serienreifen fahren möchtest oder auf extremere umsteigst! Das gibt´s in anderen Ländern auch für andere Fahrzeuge, bei uns ist das nicht so verbreitet. Liegt auch wieder an Gutachten für Abgas und dergleichen. Also diese Möglichkeit wird so teuer, das würde ich nicht in Betracht ziehen. Ich hatte schon 4x4 wie z.B. Wrangler, Chevy K30 mit 36ern oder Nissan MD21 mit 32ern, das war eigentlich mit der Serienübersetzung nicht zu fahren, weil die größeren Reifen die Fuhre so lahm machten, dass eine Verkürzung der Übersetzung dringend notwendig gewesen wäre! Damals hat man halt dann lieber in Kauf genommen, ein Auto mit mächtigen Rädern zu haben, das die Beschleunigung einer Wanderdüne hat.... Würde ich heutzutage nicht mehr machen, Leistung und Reifen sollten schon noch zusammenpassen und fahrbar sein!
Es gibt auch Fahrzeuge wie z.B. den Hyundai Galloper, den Sigi und ich ja eine zeitlang hatten, mit dem alten 3.0 Liter V6. Der ist von Haus aus wirklich sehr kurz übersetzt, heißt, man ist eigentlich mit recht hohen Drehzahlen unterwegs. Da würden größere Reifen auf jeden Abhilfe schaffen und er würde wohl aufgrund der sehr kurzen Übersetzung auf jeden Fall noch 32er Reifen packen (ungefähr 265er)! Im Gegenteil, bei dem würde es den Motor schonen, weil es die Drehzahl senkt. Der alte 4.0 Liter im Jeep Wrangler TJ war hierzulande eher lang übersetzt, da war das Gegenteil der Fall - größere Räder haben die eh schon lange Übersetzung noch mal verlängert, da hätte man eigentlich schon mit 31ern die verkürzte Achsübersetzung einbauen müssen! So unterschiedlich sind verschiedene Fahrzeuge....
Ich hatte mal mit der Frau von Dror von Genesis geredet. Die haben ja im Firmenfuhrpark auch einen Hilux mit 305er Reifen. Die sind zwar breiter, aber aufgrund der 18-Zöller nicht höher als die 285er auf 17". Und sie meinte, der Ranger würde mit den gleichen Reifen wesentlich spritziger sein als der Hilux! Allerdings weiß ich nicht, ob da eine Leistungssteigerung verbaut war.... Wir waren ja mit Ingo, als er den Hilux von Genesis für Fotozwecke zur Verfügung hatte, eine Tour in die fränkische Schweiz gemacht und sind ungefähr solche Strecken gefahren, die wir mit euch neulich gefahren sind. Da fühlte sich Dein Hilux wesentlich spritziger an! Allerdings wiegt die Kabine hinten drauf natürlich auch was, muß man ehrlichkeitshalber dazu sagen.
Wenn Du damit leben kannst, dass der Hilux mit den 285ern an Elastizität verliert und auch mehr Sprit verbraucht, dann mach die Pellen drauf. Wenn Dir Sparsamkeit und Spritzigkeit wichtiger ist, dann bleib bei den 265ern. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich auf Rechnerei mit NM und PS, also auf Papierwerte, nicht unbedingt verlassen kann. Jedes Auto ist anders. Leider hatte ich keine Gelegenheit, Andis Hilux Revo mal zu fahren, ich kannte nur den Vorgänger mit dem 3.0 Liter. Da waren auch 285er drauf, der kam ganz gut damit zurecht! Aber hatte halt auch mehr Hubraum und mehr Leistung!
Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen erklären. Kann mich halt nur auf mein "Erlerntes" verlassen, von Papierwerten hab ich keine Ahnung. Das ist nur das, was ich so in knapp 30 Jahren mit mittlerweile doch an die 20 Geländewagen und Reifengrößen von 30-36" so "erfahren" durfte. Vielleicht kann das jemand technischer erklären....
Stoapfaelzer-4Wheeler´s
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21.10.2019 21:27
Antworten
Das ist aber bei den aktuellen Pickups kein Problem.
), aber bei Claus und Markus kannst das ja anschauen! 
Würde ich heutzutage nicht mehr machen, Leistung und Reifen sollten schon noch zusammenpassen und fahrbar sein!