Hey Goran!

Ich möchte da nicht recht haben! Du weißt ja, Klugscheisser mag keiner... Aber es sind halt eigene Erfahrungen - und immer ein Kompromiss zwischen geiler Optik und Vernunft! Früher lagen die Prioritäten anders, da war das Motto: Hauptsache, so hoch und so große Räder wie möglich! Mit allen damit erkauften Nachteilen: Verbrauchsanstieg, Durchzugsschwäche, Wanderdünenbeschleunigung, Verschleißanstieg. Egal, die Optik hat gepasst, ich musste damals noch keinen Wohnwagen ziehen und die Touren waren auch noch nicht so lang.

Natürlich muss man schon dazusagen, dass zwar die Motoren größer waren, aber die Leistung weniger. Heute wird da viel mehr rausgeholt, deshalb ist es schon möglich, auf größere Räder umzusteigen, solange es eben nicht zu groß ist und der TÜV da einen Strich durch die Rechnung macht! Letztlich waren manche meiner Reifen, die ich zu gefahren habe, zwar nicht zu groß, aber eben zu groß für das jeweilige Auto! Ich fahr zwar immer noch gern größere Reifen, aber es sollte schon ein gesundes Verhältnis von Umbaupreis, Eintragungsfähigkeit und Alltagstauglichkeit sein! Alles andere nervt längerfristig, glaub mir.

Ich hab damals meinen Chevy K30 gegen einen Jeep Wrangler getauscht. Da dieser eine mega Optik hatte mit seinen 33ern, 4" Fahrwerk + 3" Bodylift, fiel mir der Tausch nicht so schwer. Nachteil: Es war halt nur der 2,5 Liter Benziner mit 103 PS. Die 33 x 12,5 R 15er viel zu groß, weil eben die Achsübersetzung nicht geändert wurde! Also war der fünfte und meistens auch der 4. Gang überflüssig, hat mich mit der Zeit tierisch genervt! Hab ihn wieder verkauft....

Das war der optisch zwar tolle, aber fahrtechnisch seeeeeehr lahme Jeep....


Dieselbe Reifengröße hab ich auch auf meinem Landcruiser gefahren, 33 x 12,5 R 15. Das war aber ein 3.0 Liter Diesel mit 125 PS. Auch da merkte man natürlich die Größe schon, aber der Diesel kam wesentlich leichter mit der Größe zurecht als der Jeep Benziner!


Ein noch krasseres Beispiel aus eigener Erfahrung war der Chevy K30. Der hat serienmäßig sehr kleine Reifen drauf, 235er, glaube ich. Reicht aber für die Army, für die er gebaut wurde. Motor war der 6,2 Liter Diesel V8. Hubraum ohne Ende, heute macht man da drei Autos draus! Aber nur 130 PS ohne Turbo und eine Dreigang-Automatik. Drauf waren 36 x 12,5 R 16,5 (Army-Größe 8-Loch). Also schon ganz schöne Oschis! Beschleunigung Katastrophe, die Automatik hat viel zu spät geschalten! Das war auch das einzige Auto, bei dem ich bei den Reifen einen Rückschritt gemacht habe und dann auf 35er gegangen bin, mit denen er etwas besser zurecht kam.... (der ganz linke)


Bei meinem Nissan Pickup wurde ich dann schon etwas vernünftiger, man lernt ja aus Fehlern. Das war ein 2,4 Liter Benziner mit 126 PS, also auch keine Rennsemmel. 31er waren drauf, die wirkten aber bei der Höherlegung echt zu mickrig. 33er wären platztechnisch Null Problem gewesen, aber dann wäre beim Benziner der Verbrauch um bestimmt 3 Liter angestiegen, was ich nicht wollte. Also hab ich die Zwischengröße 32 x 11,5 R 15 genommen, das hat gerade noch so gepaßt - auch wenn ich öfter mal einen Gang zwischen dem 2. und dem 3. gebraucht hätte!


Auf den Rangern hatte ich genauso wie am aktuellen Hilux 285/70 R 17, was nicht ganz 33ern entspricht. Die modernen Diesel kommen damit gut zurecht, die Alltagstauglichkeit ist nicht zu sehr eingeschränkt und daher das maximal fahrbare ohne Achsübersetzungs-Änderung, finde ich.

Immer gern, goran! Wenn wir helfen können.... dafür ist ein forum ja da!