Nabend zsamn,

never ending story - am Donnerstag mal angefangen das Puzzle wieder zusammen zu bauen, Freitag hatte ich einfach keinen Bock, Wochenende musste ich arbeiten also ging es gestern weiter - alles zusammen, Abschirmbleche wieder dran und auch die komplette Turbo/LLK Verrohrung dran, frohen Mutes Kühlmittel eingefüllt und kurz danach lief es am Motorschutz runter plus weiter hinten aus dem Bereich WaPu tropfte es. Unter absingen unflätiger Lieder dann Feierabend gemacht, wobei ich mir nicht erklären konnte woher das vordere Leck kommen sollte.
Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte fiel es mir wie Schuppen aus den Augen - ich Depp hatte im Freudentaumel des "endlich fertig" vergessen die Ablassschraube am Kühler wieder zuzudrehen
Das zweite kleine Leck war dann heute Morgen schnell gefunden, die Dichtung vom neuen Thermostat war nicht richtig drauf, also wieder alles abmontieren und am späten Mittag konnte ich wieder Kühlflüssigkeit einfüllen - diesmal nichts weiter montiert und erst mal 2 Stunden gewartet ob noch irgendwo etwas tropft aber jetzt scheint wohl alles dicht zu sein.



Man kommt echt gut dran

Dann wieder alles dran und - wie sollte es anders sein bei dieser Desasteraktion - als eine der letzten Aktionen fiel beim Anschrauben der Spannrolle für den Keilriemen deren Abdeckscheibe runter und war unauffindbar - d.h. sie ist verm. der Motorabdeckung lang gerutscht und liegt jetzt unter der Ölwanne, Morgen dann mal das ganze Verkleidungsgedöns abschrauben. Wenn eh alles ab und mit gekippter Hütte gut zugänglich ist werde ich das dann zum Öl und Filterwechsel im Motor, Getriebe, Verteilergetriebe, Differentialen und Portalen nutzen, Bremsflüssigkeit geht dann auch direkt mit da kommt es dann auch nicht mehr drauf an.
Trotz alledem bin ich frohen Mutes, dass ich die Kiste in absehbarer Zeit wieder am laufen habe

Zwischendurch hatten mich 2 Leute aus dem Unimurrforum darauf hingewiesen, dass ich vorsichtig mit dem Kürzen der Schrauben sein soll da der Guss des Motors nicht die Festigkeit einer Mutter hat, stimmt natürlich und die Regeln im Maschinenbau sehen bei 8.8 Schrauben in Guss eine Mindestgewindelänge von 1,5 x d vor also in diesem Fall 9 mm, ich hatte eine Schraube auf 5,5mm und die anderen auf 8 mm gekürzt. Um auszuloten wieviel ich von dem darin enthaltenen Sicherheitszuschlag aufbrauche habe ich dann mal einen Versuch gemacht, M6er Gewinde in ein Reststück Alu (AlMgsi05) und das alte Gehäuse mit einer auf 5,5 mm Einschraublänge gekürzten Schraube in 1 Nm Schritten angezogen (Sollmoment 10 Nm), bei 18 Nm ist das Gewinde aus dem Alu gerissen. Dann in ein Stück Grauguss (GG25) ein Gewinde rein und den Versuch wiederholt, bei 19 Nm war die Schraube abgedreht aber das Gewinde im Guss unversehrt - da GG25 ein Lamellenguss ist dessen Festigkeit schlechter als der Sphäroguss aus dem das Motorgehäuse ist bin ich auch mit gekürzter Schraube, wie vermutet, noch deutlich auf der sicheren Seite. Aber es ist beruhigend zu wissen, dass es passt und nicht nur zu vermuten dass es wohl gutgeht.

bye Werner

Nabend zsamn,

so - heute war mal ein relativ erfolgreicher Tag :-) , nachdem die Unterboden Verkleidungen runter waren fand sich keine Spur der verlorenen Abdeckscheibe. also mit dem Rollbrett und der Maglight nochmal unter den Mog und nochmal von unten alles abgesucht und dann unter dem Kompressor sah man ein Stück chromatiertes Metall -> Treffer. Wenn man wusste wo konnte man es auch von oben sehen:



Beim Montieren der Spannrolle stellte sich dann raus, dass ich wieder ein paar Sachen abschrauben musste die im Weg waren aber das fällt mittlerweile schon unters Grundrauschen Jetzt ist wieder alles dran



Dann zwischendurch mal nach der Heizung im Haus geschaut, die sprang gar nicht mehr an - zicken tut sie schon lange und im Juni wird endlich die neue Pelletheizung installiert, also muss die Kiste bis dahin irgendwie noch durchhalten. Alle Einstellungen an Luft, NOx etc. halfen nicht mehr also mal den Brenner raus , sah alles gut aus dann das Flammrohr raus und siehe da:



Das konnte nicht mehr funktionieren, also schnell ein Stück 2mm Stahlblech zurecht geschnitten, zu einem neuen Flammrohr gedengelt, verschweisst (leider vergessen ein Foto zu machen) und wieder zusammen gebaut. Die Einstellungen wieder auf Werksvorgaben zurück gesetzt und jetzt läuft sie wieder - schon hilfreich wenn man nicht für jeden Kleinkram auf den Installateur warten muss

Motoröl läuft auch schon ab, Motoröl und Filter liegen bereit, Morgen bekomme ich noch das Getriebeöl und das Hypoidöl für die Achsen und Portale also sieht ganz gut aus :-)

bye Werner

Servus Jürgen,

na ja, etwas länger als ein schneller Espresso schon - leg noch ein Stück Kuchen mit dazu , nachdem ich ein halbwegs passendes Blech in meinem Materiallagerchaos gefunden hatte waren es gut 20 Minuten , nochmal 10 bis alles wieder installiert und der Brenner richtig eingestellt war. - insgesamt mit Ausbau ca. 45 Minuten. Wenn ich mir überlege was ein Installateur gekostet hätte (Anfahrt, Fehlersuche, Ersatzteil besorgen, Einbau und Brenner einstellen, Abfahrt) - da bist du ganz schnell mal bei 200 Doppelmark (eher mehr) - gibt einen ordentlichen Stundenlohn für mich den ich lieber in Diesel und ein gutes Essen mit Christel umsetze

Frohe Ostern
Werner

Meine Güte Werner, was du für ne Geduld hast.

... ich hätt das ganze Gefotze angezündet und der Vollkasko gemeldet

Servus Männers,

nee, da muss man durch wenn man vom Werk nicht vorgesehene Verbesserungen/Umbauten an solchen Fahrzeugen realisieren will. Klar habe ich dabei oft und hingebungsvoll geflucht, aber a. ist es ein Riesenerfolgserlebnis wenn man es aus eigener Kraft geschafft hat und b. lernt man die Kiste weit über die schnöde WaPu hinaus kennen, sprich wenn da mal in Süd Marokko oder sonst wo am Arsch der Welt was ist weisst du auch wo und was zu tun ist. So Sonderumbauten kann man zwar auch von Fachwerkstätten machen lassen aber die Preise die Hellgeth und vergleichbare aufrufen bezahle ich nicht, zudem s.o. Erfolgserlebnis und Kennenlernen der eigenen Technik.

Und eigentlich macht doch der Umbau, die Beschäftigung mit der Technik und die Verbesserung von Fahrzeugen Spass - wenn ich mehr Zeit hätte, da wären noch ein paar Sachen die man machen könnte - angefangen mit dem Umbau vom serienmässigen 5 Gang auf das 6 Gang Ecogetriebe von der 2. Sprintergeneration (kürzerer 1. und längerer 6.) , Motorumbau auf den 3l 6 Zylinder vom 300er Benz usw.

An unseren normalen Autos schraube ich auch nicht wenn es sich vermeiden läßt - ok, Sommer/Winterräder - das macht mir auch keinen Spass, aber Motorräder und Reise/Gelände Fahrzeug mache ich selber.

bye Werner

Da verstehe ich dich absolut, Werner.

Nabend zsamn,

so - jetzt scheint der Fall abgeschlossen zu sein. Nach der Ölwechselorgie mit all ihren Nickeligkeiten war dann gestern die erste Probefahrt, vorher hatte ich wieder auf das gechipte Steuergerät mit deutlicher Mehrleistung zurück gerüstet, die Heizung wurde ausgestellt um alle Hitze in den Motorkühlkreislauf zu bringen. Meine übliche Testrunde besteht aus 15 km warmfahren und dann kommt eine satte lange Steigung die ich dann im großen Gang unter Volllast fahre, wurde wieder heiß, erst von 80 auf 90 und kurz mal auf 100°C - ich hätte am liebsten gespien. Dann wieder zurück und mit dem IR Thermometer mal alle Temperaturen geprüft - Diffs ok, Vorgelege war eins deutlich heisser als die anderen, Check ergab, dass die Bremsscheibe dort sauheiß war, Bremssattel wohl etwas gehangen. Ausgleichsbehälter war leer, OK - dann war halt noch eine Luftblase irgendwo - Feierabend gemacht.
Heute morgen dann noch die Bremsflüssigkeit gewechselt und 2 l Kühlflüssigkeit nachgekippt - Probefahrt, was soll ich sagen - keine thermischen Probleme mehr, unter Volllast an der langen AB Steigung kurz mal auf 90° gezuckt aber dann direkt wieder zurück auf 80°, die deutlich höhere Förderleistung kann man auch am Rückfluss im Ausgleichsbehälter gut sehen, wo das vorher nur gebrodelt hat schießt jetzt ein Strahl aus dem Rücklauf, Bremsen gehen auch wie eine Eins - jetzt fehlt nur noch der TÜV Stempel (und der neue Kassettendichtring im rechten vorderen Vorgelege - aber da muss ich erst mal das Einpresswerkzeug drehen und der Einbau von neuen Federn hinten, da ist eine in der untersten Windung gebrochen).

bye Werner

Moin.
Dann mal vorsichtigen Glückwunsch zu dem Thema!

Glückwunsch zum Erfolg. War ein langer und steiniger Weg bis jetzt, würde ich sagen.

Moin Rene,

Zitat von idealist im Beitrag #26

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Glückwunsch zum Erfolg. War ein langer und steiniger Weg bis jetzt, würde ich sagen.

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Ich nochmal,

gestern hatten wir das Pony noch schnell zu unserem Schrauber gebracht da der heute Morgen den TÜV resp. KÜS Mann da hatte - eben um 10:00 kam der Anruf "Werner, du kannst deinen Unimog abholen - mit frischem Stempel", also wieder ein Jahr Ruhe (bzw. 14-15 Monate - da ich die 3 Monate Karenz ausnutze, bei jährlichen fälliger TÜV Prüfung lohnt sich das dann doch)

bye Werner