Es gibt wohl kein anderes Land, das in Punkto Vorschriften so "vertrottelt" und weltfremd ist wie Deutschland! Gäbe da viele Beispiele, aber das würde zu weit führen....
In Punkto Mobilität und Verbrenner ist wohl kaum ein Land bescheuerter als wir! Oder gibt´s bei euch Klimakleber? Auf Schotterpisten? Ok, die richtigen "Rußer" erledigen sich hierzulande schon durch die Hauptuntersuchung von selber. Dass solche aus dem Verkehr gezogen werden, kann man durchaus nachvollziehen! Bei uns gilt die EURO6-Norm, EURO7 ist schon in Vorbereitung. Jede Verschärfung der Normen bedeutet auch kürzere Lebenszeit des Motors - was in Punkto Nachhaltigkeit unsere Schwachmaten irgendwie nicht so kapieren! Bei uns ist alles auf "E" getrimmt, mit aller Gewalt! Um bei den Verbrennern zu bleiben, so sind AdBlue, AGR-Ventil und die sonstigen technischen Gimmicks, die das Motorleben verkürzen, zur Verkokung und somit zu einem kürzeren Motorleben beitragen, bei der Zulassung von Neufahrzeugen Pflicht. Wer das nicht möchte, fährt halt einen älteren Benziner oder Diesel. Richtige "Rußkisten" sind das auch nicht, aber mit Sicherheit nachhaltiger als solche, die bei 150000 km ihren Lebenszenit überschritten haben! Wissen wir alle, nur die nicht, die uns diesen Schwachsinn aufzwingen!
Der D-Max hat hierzulande in Pickup-Kreisen einen sehr guten Ruf! Als damals vom 2,5 Liter zum 1,9 Liter gewechselt wurde, kamen sofort die erhobenen Zeigefinger in Punkto Lebensdauer. Jetzt hat der D-Max auch AdBlue (er war der letzte der Pickups, der ohne ausgekommen ist), und trotzdem laufen und halten die Mäxe! Da hat Isuzu ganze Arbeit geleistet! Ganz am Anfang gab es Probleme mit Ölverdünnung, das wurde aber bald abgestellt. Seitdem hört man wenig negatives über den Isuzu - also durchaus empfehlenswert trotz des kleineren Hubraums. Dass man bei ständig 3,5 Tonnen am Haken vielleicht ein anderes Fahrzeug wählt, ist aber natürlich auch klar. Muss ja aber nicht jeder dauernd ziehen....
In Punkto Geschwindigkeit ist Deutschland das Land, das keine Beschränkung hat. Was ich auch gut finde. Nicht, weil ich so schnell fahre, aber weil man tolerant sein sollte. Und es gibt halt schnelle Autos hierzulande, und die sollten das auch mal ausfahren dürfen! Es gibt 2 Meinungen: Die eine ist die, dass man auch einen Pickup mal mit Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn prügeln sollte, damit sich alles mal richtig freibrennt. Erscheint logisch. Die andere Meinung ist so wie Deine, dass man es mit solchen Fahrzeugen lieber ruhiger angehen lassen sollte, weil sie eben nicht für solche Geschwindigkeiten konzipiert sind! Ich bin kein Motorenentwickler, das technisch zu erklären kann ich nicht. Ich belasse es bei max. 130 km/h, schon wegen der ganzen Anbauteile wie Dachträger, Boxen, die letztlich natürlich bei hohen Geschwindigkeiten schon ihren Tribut an der Tankstelle fordern!
Zitat von Highsider im Beitrag #15Und das, wofür man in Deutschland bestraft wird, nämlich wenn man den Motor etwas warm laufen lässt, bevor man am Morgen losfährt, das wird hier HERSTELLERSEITIG empfohlen
Ja, das kann unter Umständen teuer werden, den Motor warm laufen zu lassen in Deutschland! Ist wirklich verboten, hat man böse Nachbarn, kann das Strafe kosten. Umso verrückter, dass die Hersteller das bei uns entweder aus dem Handbuch gestrichen haben oder sogar drauf hinweisen, das nicht zu machen, während es bei euch empfohlen wird! Was soll man dazu sagen?
Ja, da gebe ich dir vollumfänglich recht! - Klimakleber? Hier? Nä, die hätten Angst um ihr Leben, aber nicht wegen irgendwelcher Gewalttätigkeiten, sondern wegen der Verkehrsdichte. Hier, wo ich lebe, Dreieck Thailand - Laos - Birma, hier ist ja nix los, aber im Großraum Bangkok gehts anders ab. Ist wie Paris, nur dass zwischendrin noch 200.000 Mopeds rumlavieren. Bei euch, sie wollen keine Nachhaltigkeit, sie wollen einen sich schnell drehenden Euro. Sowohl die Industrie, als auch deren Büttel, die Politiker. Man kann es nur so beschreiben: denn sie wissen nicht, was sie tun, also die Politiker.
Ich habe jetzt mal nachgeguckt: die D-Mäxe kosten hier von 16.000 Euro bis 31.000 Euro.
Die Hiluxe kosten von 15.000 bis 34.000 Euro. Jeweils billigstes bis teuerstes Modell und Ausstattung.
Das ist aber nur die offizielle Verkaufsschiene, Vertragshändler. Bei den Hiluxen umfasst das 2 WD bis 4 WD, Motor 1GD-FTV und 2GD-FTV und einen 2,7 Liter Otto Motor. Es gibt dann noch weitere, insbesondere aus Australien und ich glaube den VAE, aber was diese kosten weiß ich nicht.
Finde ich interessant, was Du da so schreibst! Wir haben hier wenig Einblick in solche Länder, wie das dort so gehandhabt wird! So was würde man auch nirgends nachlesen....
Das sind ja Preise, da kann man nur davon träumen! Aber gut, der Durchschnitts-Thailänder wird auch einen anderen Verdienst haben, denk ich! Trotzdem: Wenn das auch unsere Preise wären, ich würd mir glatt noch einen zweiten holen!
Den 2,7 Liter Ottomotor gibt´s in Südafrika auch. Ob es den Sechszylinder noch gibt, weiß ich aktuell nicht. Im Vorgängermodell gabs in anderen Märkten auch einen 4.0 Liter Sechszylinder Benziner, den hier extrem selten war. Toyota Nestle hat da mal einen oder zwei verkauft.... Ich hätte nix gegen einen Vierzylinder Benziner, wäre bei meinem Fahrprofil gar nicht so schlecht!
Dann ist der Preisunterschied vermutlich nicht entscheidend! Bei uns sind das schon etwas mehr.
@jürgen: gebe dir recht! Bei den Preisen könnte man hier fast einen Lux und einen Max fahren!
@ Geschwindigkeit : da bin ich auch im Team langsam. Das sind LKW -Motoren (Isuzu). Beim Lux sind es nach meinem Wissen Industriemotoren, die auch in Maschinen oder Booten eingesetzt werden. Deshalb wäre ich mit Autobahn & Vollgas im Dauerbetrieb eher vorsichtig. Dafür sind die PU einfach auch nicht gebaut. Da gibts sicher bessere Alternativen. Ich fahre gerne gemütlich!
Wie sind den die Erfahrungen bzgl Kilometerleistung/Zuverlässigkeit beim 1,9 er in Thailand? Bei mir ist der D Max als evtl Nachfolger für den Lux in der engeren Wahl…😇 Bei uns gibts leider nicht sehr viele Infos in Foren usw. Zu selten….gerade das gefällt mir.🤗
Zitat von redneck im Beitrag #19Das sind ja Preise, da kann man nur davon träumen! Aber gut, der Durchschnitts-Thailänder wird auch einen anderen Verdienst haben, denk ich! Trotzdem: Wenn das auch unsere Preise wären, ich würd mir glatt noch einen zweiten holen!
Ja, für deutsche Verhältnisse sind das natürlich tolle Preise. Wenn man umrechnet auf Tages- oder Stundenlöhne in Deutschland und Thailand, dann sieht das gleich ganz anders aus. Trotzdem geht es von den Preisen her gesehen schon. Die billigsten PKW hier kosten 12 bis 13.000 Euro. Und daran gemessen, sind Hiluxe und D-Mäxe, die ja wirklich sehr gute Autos sind, über die Maßen preiswert. Ein mittelmäßig ausgestatteter Hilux, 2GD-FTV, Extracab, kostet den Gegenwert eines gut ausgestatteten Yaris. Wobei natürlich der Yaris, in absolut jeder Version ein Spitzenprodukt ist!
Nur um zu verdeutlichen, was billig und teuer bedeutet: 1 L Benzin kostet hier ca. 1 Euro. Da wirst du sagen "saubillig". Aber euer Mindestlohn liegt bei ca. 12 Euro. Unser Mindestlohn liegt bei ca. 350 Baht, das sind knapp 10 Euro - AM TAG! Auf die Stunde bezogen sind das 1,25 Euro, das ist ca. ein Zehntel. Den Rest kannst du selber rechnen. Unser Benzin müsste ca. 20 Cent kosten, dann wäre es für die Hiesigen so teuer wie Benzin bei euch
@ZZRAlex: Zum 1,9-er kann ich mangels Erfahrung nix sagen, der Motor ist auch noch zu neu. Aber ich habe schon läuten hören, dass der Motor genau so zuverlässig, stabil und robust ist wie der 3 Liter Diesel. Daraus darfst du aber für dich nicht zu viel ableiten, denn hier wird ganz anders gefahren. Vollgas ist hier unbekannt, geht gar nicht. Entweder ist der Verkehr so dicht (Großraum Bangkok), dass dir eh Hören und Sehen vergeht, oder aber der Verkehr ist weniger dicht, aber dir kommen 24 Stunden am Tag auf der Autobahn Mopeds, auch mit Lasten-Beiwagen entgegen, auch Fußgänger, andere Autos, Hunde, ... , also einer, der hier Vollgas fährt, ist schon tot, weiß es nur noch nicht. Mit anderen Worten: ein Motor in Thailand wird normalerweise zu 40, 50, MAXIMAL 60% beansprucht, nicht zu 80, 90 und öfter auch 100% wie in Deutschland. Und deshalb halten diese Motoren auch.
Vielen Dank nochmal für die sehr interessanten Einblicke! Ich finde es schon mal interessant, wie unsere Fahrzeuge dort eingesetzt werden, gefahren werden und was das alles so kostet! Schön, dass wir hier so international sind!
Ja, wenn Du da jetzt von den Kosten schreibst, dann relativiert sich das natürlich alles, und man sieht, dass es gar nicht so billig ist, wie es uns so im ersten Augenblick scheint! Diese Preise mit unserem Verdienst, DAS wäre dann richtig billig! Sprit 1 Euro..... Da bräuchte man nicht überlegen, ich würde dann wohl Tacoma oder GRJ Landcruiser fahren!
Bei uns sterben meiner Meinung nach schon viele Motoren an zu viel Vollgas-Fahrten. Dafür sind oder waren früher die amerikanischen Motoren bekannt, die im Amiland ewig gehalten haben, bei uns aber reihenweise den Motortod starben. Warum? Weil die Deutschen eben mit Camaro, Viper und auch mit RAM und Co. stundenlang mit Vollgas über die Autobahn gedonnert sind! Das hielten weder Motor noch Getriebe lange aus! Einfach nicht Vollgasfest, wie man das ja nennt. Wir hatten schon einige Amis (Chevrolet, Jeeps), ich bin mit denen immer so gefahren, wie ich es auch mit Hilux und Co. tue. Da wären wir wieder bei der Frage: Muss er aushalten oder eben doch nicht..... Ich weiß es nicht. Nach dem, was Du so über Haltbarkeit der Motoren mit euerer Nutzung schreibst, und dass die dort halten, würde ich eher sagen: Gemäßigte Fahrweise bekommt ihnen auf Dauer doch besser, "Freibrennen" hin oder her!
Der 1,9er ist bis dato sehr zuverlässig. Hätte man am Anfang nicht geglaubt und ich war da genauso skeptisch wie die meisten anderen auch. Nun gibt´s ihn ja doch schon ein paar Jahre und außer besagter Ölverdünnung am Anfang, das mittels Software gelöst wurde, ist er sehr unauffällig und Motorschäden sind wenig bekannt. Das kommt ohne Zweifel bei Ford viel häufiger vor - ich weiß gar nicht, von wie vielen Motorschäden beim 3.2 Liter und auch beim 2.2 Liter ich schon in den Ranger-Gruppen gelesen habe! Man kann natürlich sagen, im Vergleich zum Isuzu gibt es viel mehr Fords .... Meiner Meinung nach sind es trotzdem zu viele! Da gibt es die, die 300000 laufen ohne Macken. Und die, die bei 50000 Turbo-, Getriebe und Motorschäden haben! Das mag sicher bei einigen an der Nutzung liegen, aber nicht bei allen. Es trifft leider auch welche, die ihren Ranger wirklich sachte fahren, kann man immer wieder nachlesen. Bei Ford scheint es im Gegensatz zu anderen wirklich so zu sein, dass diejenigen, die ihren Ranger hart rannehmen, weniger Probleme haben als die Hobby-Fahrer.....
Autofahren ist für die hiesige Bevölkerung ein viel teurerer Spaß als in DACH, zumindest überall außerhalb Bangkoks. In Bangkok wird von einem höheren Prozentsatz der Menschen viel mehr Geld verdient als im Rest des Landes. Allerdings ist dafür auch ALLES erheblich teurer als im Rest des Landes, von Urlaubsinseln wie Samui und anderen mal abgesehen. Wie gesagt, hier oben im Norden, im Dreieck Nord-Thailand – Laos – Birma, wird am Tag ein Verdienst von 350 bis 400 Baht erreicht, um die 10 Euro. Einige wenige Cracks haben auch mehr, aber es gibt nur wenige Cracks, denn es gibt hier keine Expertise mehr, für nix. Die Leute hier wissen nix, können alles und machen nix. Es gibt keine Ausbildung, einer lernt was von einem anderen, der wieder von einem anderen was gelernt hat, und dann glauben sie, sie könnten was. Eine fundierte Ausbildung, wie in DACH, z.B. Lehre i.V. mit Berufsschule, Lehrabschluss, Gesellenzeit, Meisterausbildung, … sowas gibt’s hier nicht. Hier kann sich auch niemand vorstellen, dass es irgendwo auf der Welt so was gibt. Das ist in und um Bangkok herum etwas anders, da gibt es Firmen, die Interesse daran haben, dass ihre Leute Ahnung von dem haben, was sie da so machen.
Wie du sagst, ein deutscher Verdienst bei thailändischen Kosten, das wär’s! Ist aber halt nicht machbar. Da haben es die, in im Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich leben, einfacher. In der Schweiz verdienen, in Deutschland einkaufen und in Frankreich wohnen, meine Herren! Ja, GRJ, aber mit V8-Power, das wär dann angesagt!
Mit deiner Vermutung, dass viele Motoren den Vollgastod sterben, man bringt es nur nicht so in Zusammenhang, weil die zeitliche Nähe nicht vorhanden ist, kaum ein Motor stirbt auf der Autobahn bei 260, sondern eben so nach und nach, hast du absolut recht. Viele wollen das aber nicht sehen, und - naja, was soll man dann sagen? - dann müssen sie halt den Glauben behalten, dass Vollgas und Motortod nix miteinander zu tun haben.
Eine andere Ursache des Motortodes ist natürlich diese unsägliche Kurzstreckenfahrerei. Ein (Diesel-)Motor benötigt, um Betriebstemperatur zu erreichen, je nach Umgebungsfaktoren, 20 bis 40 km Fahrstrecke dafür. Das ist in DACH oft nicht realisierbar, deshalb müssten alle, deren Motor oft nicht die Betriebstemperatur erreicht, auf jeden Fall immer einen Ottomotor fahren, der ist da unempfindlicher. Das könnte auch eine Ursache dafür sein, wenn du sagst, dass die Ranger-Fahrer, die ihre Kisten richtig rannehmen, weniger Probleme zu haben scheinen, als die, die ihre Autos schonender bewegen: weil die, die rangenommen werden, öfter Betriebstemperatur erreichen werden.
Naja, in diesem Sinne, einen schönen Tag wünsche ich!
Ja, leider ist das nicht möglich - sonst würde ich wohl 10 Pickups vor der Tür stehen haben!
Gestern wieder in unserer Hilux-Gruppe etwas gelesen, was einem schon zu denken gibt und einmal mehr ein Beweis für die Kontraproduktivität dieser ganzen Abgassysteme ist - ein Mitglied der Gruppe hat 33000 mit seinem Hilux zurückgelegt. Gemischtes Fahrprofil, aber ruhige Fahrweise, also eher gemächlich. Was immer das auch heißen mag, ich kenne ihn nicht persönlich. Auf jeden Fall steht er jetzt zum dritten Mal in der Werkstatt, weil laut Display das AGR zugerußt ist! Ein Sensor wurde auch schon getauscht. Nervt ihn natürlich verständlicherweise schon etwas! Ich hab 34000 km auf der Uhr, bis jetzt noch nix. Er regeneriert alle 200 km, keine Auffälligkeiten. Nächste Woche muss ich zum Kundendienst.... Und natürlich muss ich auch mal Kurzstrecken fahren, geht halt nicht anders. Dass das nicht gut ist (war es noch nie für Diesel), ist mir auch klar. Eigentlich müsste ich Benziner fahren, aber da ist der Verbrauch dann vor allem mit Wohnwagen schon ein Thema! Andere in der Gruppe haben 150000 und mehr Kilometer und es ist nix!
Das befeuert natürlich die Diskussion über die zwei Möglichkeiten des Fahrens: Entweder gemächlich, wie man in Thailand fährt, oder dann doch mal mit mehr Drehzahl und höherer Geschwindigkeit "freiblasen"? Gibt ja Verfechter jeder Theorie, wie wir festgestellt haben.... Ich weiß es nicht, bin kein Motorenkonstrukteur. Eigentlich wäre die "manchmal-Vollgas-Fahrerei" sinnvoll von meinem technischen Verständnis her, widerspricht aber dem, was Du uns über die Haltbarkeit der Motoren in Thailand erzählt hast!
Wir driften zwar jetzt vom "Besten Pickup" etwas ab, aber gerade bei den neueren Dieselmotoren ist das schon ein Thema, finde ich! Wie handhabt ihr das so? Gemächlich, weil Volllast nicht gut ist - oder doch immer wieder mal "Stoff" geben?
Jürgen, ich kann dir die Frage nicht beantworten. Entweder gibts diesen Abgasnachbehandlungsquatsch hier nicht, bzw. nicht der Form wie in DACH, oder aber es gibt anderen Sprit, ich weiß es nicht. Ich glaube DPF gibts hier nicht. Auf jeden Fall gibts die Probleme hier nicht.
Hier wird aber auch nicht nur mit 1.600 U/min dahingedümpelt, die Leute drehen Gänge ja auch mal höher, bis hin zum Ausdrehen, aber dieses minutenlange, um nicht zu sagen stundenlange Vollgasgefahre, das gibts hier nicht.
Ich war in DACH selber Highspeedfreak, mit Autos und mit Mopeds, und bin viel Vollgas gefahren, aber meine privaten Autos waren immer Ottomotore. BMW 540 i, damit bin ich fast wöchentlich Karlsruhe - Wien gefahren, immer nachts, immer maximum, war in Österreich völlig problemlos, weil die nur von hinten geblitzt haben. Ich habe wöchentlich von den selben Behörden, die regional für bestimmte stationäre Blitzer zuständig waren, Briefe bekommen und alles einfach in die große Rundablage gesteckt. Mit C 280 und anderen dasselbe. Weil mir der 280-er auf den Sack ging, das Auto war eine Fast-Vollausstattung, ich sag dir, da können Sachen kaputtgehen, deren Namen hast du noch nie gehört: z.B. Vorspannpumpe. Motorkabelbaum brauchte ich auch neu, ... ach, vieles, und dann habe ich das Auto verkauft. Dann Diesel-Mercedes E 280 T CDI 4-Matic. Dann wieder diese Vollgasfahrten, Jössas, das hat der gar nicht vertragen. Bloss weg damit, seither fahre ich nur noch Japaner. Einfach fahren, planmäßige Wartung, vielleicht ein bisschen vorziehen, Ölwechsel hat noch nie geschadet, zumindest solange die Schrauber immer die Ablassschraube richtig angezogen haben, und weiter fahren! Easy as that.
Ich, für mich, bin völlig sicher, dass dieses Vollgasgeheize die Motore kaputt macht. Aber freibrennen heißt ja auch nicht vollgasheizen, sondern bei erreichter Betriebstemperatur (was nix mit der Öltemperatur zu tun hat!) die Gänge mal ausdrehen und fertig. Dann hat der Wagen bei einem 6-Gg Getriebe 5 mal kurz die Drehzahlgrenze touchiert, das reicht dicke aus!
Ja, Kurzstrecke und Diesel, gerade seit CR, ein großes Dilemma! Bei den Vor- und Wirbelkammermotoren nicht soo schlimm, aber die Vorteile kann ein Diesel nur dann ausspielen, wenn er am besten 24/7 bei Betriebstemperatur arbeiten kann. Bei uns ist Kurzstreckenverkehr nicht so schlimm, weil der Motor, auch bei längerem Ruhen, nie so abkühlt wie bei euch. Bei euch muss ein Motor evtl. von -10°C und weniger auf Temperatur gebracht werden, und das bei Kurzstrecke, völlig unmöglich. Hier wird ein Motor von 30°C auf Temperatur gebracht, da hat Kurzstreckenverkehr bloß noch 10% seiner Motor-Kill-Wirkung. DAS ist wahnsinniger Faktor! Zudem wird hier im Schnitt zwei Mal im Jahr Ölwechsel gemacht, alle 7 bis 10.000 km, einfach, weil es hier heißer und staubiger ist. Bei euch, bei bestimmten Autos alle 30 tkm oder so. Das sind Unterschiede. Und wenn ich dann noch was von life-long Ölfüllung im Getriebe lese - nä, diese Getriebe krepieren einfach, keine Frage.
Mal was anderes: es gibt bestimmt bessere und schlechtere Canopies. Welche sind denn besser? weiß jemand was? Wasserdichtigkeit, Staubdichtigkeit, Anschluss an die ZV sind Kriterien.
Ich bin zwar echt kein Motorenkonstrukteur, fahre aber mittlerweile seit über 30 Jahren Geländewagen, und zwar so ziemlich alles, Pickups und andere, Diesel und Benziner. Motoren gekillt hab ich noch keinen, muss aber auch dazusagen, dass ich Autos nicht so lange fahre. Ich sagte zwar bei jedem, dass ich denjenigen länger fahren würde, aber war nie so der Fall. Manche waren einfach nix, die hab ich bald wieder verkauft. Am längsten hab ich den ersten Hilux gefahren, 6,5 Jahre. Aber von dem weiß ich, dass er nun in Kroatien läuft, habe immer noch Kontakt zum Vorbesitzer, der wiederum die Leute in Kroatien gut kennt, wo er jetzt läuft. Und er läuft! Bj. 2008. Ich hab ihn so gut gepflegt, wie es ging. Regelmäßiger Ölwechsel ist schon extrem wichtig! Hab ich auch immer gemacht! Der Hilux hat jetzt noch 15000, ich weiß noch, beim Mahindra waren es 7500 km! Ich bin der Meinung, speziell bei öfter mal Kurzstrecken sollte man da nicht geizen!
Ansonsten möchte ich Dir mal mit so gut wie allem zustimmen, sehe ich auch so! Technisch belegen kann ich es nicht, es ist einfach das, was man liest, hört und selbst erfahren hat! Ich denke, ganz falsch liegen wir da nicht!
Thema Canopy:
Ein sehr umfangreiches Thema. Ein Hardtop (oder Canopy) ist in erster Linie für den Schutz der Ladung vor Diebstahl und Witterung gemacht. Das heißt, 100% Dichtigkeit ist schwer zu erreichen, weil es in erster Linie eben dafür nicht gemacht ist! Allerdings sind die Hardtops heutzutage auf einem Stand, der schon qualitativ sehr hoch ist, bei den meisten jedenfalls. Und mit der richtigen Dichtung kann man so ein Canopy auch zu 98% dicht kriegen! Ich hatte bis auf wenige Ausnahmen immer Hardtops auf den Pickups, weil ich 1,5-Kabiner fahre und auf Touren auch unterm Hardtop schlafe. Da ist es schon von Vorteil, wenn nachts keine Sturzbäche an Dir vorbeifließen! Und das hab ich in der langen Zeit, wo ich so unterwegs bin, auch schon erlebt! Dann liegt es meistens an der Dichtung, ARB hat z.B. sehr gute Dichtungen.
Die Vielzahl der Hardtops ist mittlerweile kaum noch überschaubar. Zu den normalen Canopy´s kommen noch eine Vielzahl von solchen, die auch ein Dachzelt beinhalten oder schon wie kleine Kabinen sind. Plastik, Alu und Stahl - Versionen sind erhältlich. Ich hatte ein Roadranger, das war qualitativ eher schlecht bis nervig, würde ich nicht mehr kaufen. Mittlerweile hab ich das dritte ARB, bis dato immer zufrieden, bis auf zwei kleine Risse, die unser Michl kürzlich festgestellt hat! Das hatte ich noch nie, hab auch keine Ahnung, wo die herkommen. Konnte man aber reparieren.
Was bei uns in D mittlerweile sehr oft verkauft wird (man denkt, gefühlt jeder zweite "Overlander"-Pickup hat so eins, ist das AluCab. Wird in Südafrika hergestellt. Es ist aus Alu, damit recht leicht. Es gibt eine Fülle von Zubehör für innen und es hat eine hohe Dachlast, was bei der Montage eines Dachträgers schon von Vorteil ist. Das Gegenstück dazu in ähnlicher Bauweise ist das RSI aus Stahl, kommt auch aus Südafrika. Es ist etwas schwerer, die einen schwören auf AluCab, die anderen auf RSI.
Was es bei euch für Canopy´s gibt, keine Ahnung. Bestimmt aber auch welche, die bei uns nicht erhältlich sind! Bei uns sind gängig ARB, Roadranger, Beltop, Alpha-Top, Sammit, Carryboy, Aeroklas und einige andere, die nicht so häufig vorkommen.
Zur Abdichtung der Heckklappe gibt es auch spezielle Dichtungen, die vor eindringendem Wasser und/oder Staub schützen.
Jaja, Schutz der Ladung vor Diebstahl und Witterung, das ist es auch bei mir. Dachlastfähigkeit oder Dachzeltmontierbarkeit braucht hier alles keiner, und wenn doch, ist es reine Schwanzverlängerung. Einfach weil hier keiner auf dem Dach schlafen kann. Viel zu heiß. Und wenns regnet, dann regnet es, u.U. kommt der Regen auch queer, also die Bedingungen sind hier nicht gut für Outdoor-Camping aufm Dach. Deswegen gibts das ganze Equipment auch kaum, und wenn doch ein GRJ hier mit Kabine und Equipment rumfährt, dann nicht, weil das einer benutzt, sondern weil der zeigen will, schau, die Mios sitzen bei mir locker.
ARB gibts bei euch in DACH? Ich glaube, ARB kommt hier aus Thailand, bin aber nicht sicher. AluCab kennt man auf der ganzen Welt, das kenne ich auch. Viel zu massiv und zu stylisch. AluCab nimmt man a. (auch) als Schwanzverlängerung und b. wenn man öfter offroad unterwegs ist, weil stabil bis zum Abwinken. Aber ich bin ein alter Sack, meine Ausflüge ins Gelände (die im zarten Alter von sieben Jahren auf Unimog 411 Cabrio ihren Anfang hatten), sind vorüber, ich fahre Straße, Sträßchen, (Wald-)Wege und sonstige Strecken, die man auch mit einem 5 cm höher gelegten Sprinter befahren könnte. Deshalb brauch ich nix so Stabiles wie AluCab. Einfach ein Schutz gegen Witterung und Diebstahl, aus einem Material, das nicht binnen eines Jahres von der Sonne gefressen wird, das reicht schon völlig. Wenn ich wieder mal bei Toyota bin, muss ich mal schauen, was die dort haben. Aber ich kann mich erinnern, vor 10 Jahren, oder so, habe ich noch in Deutschland Canopies von Toyota gesehen, und ich glaube, die sahen sehr altbacken aus.
Das Thema zur Drehzahl und Fahrweise hatten wir schon mal im Forum behandelt. Ich habe aus der Diskussion mitgenommen: mittlere Drehzahlen im Bereich des optimalen Drehmomentes sind nach der Meinung vieler die beste Variante. Zu tiefe Drehzahlen belasten unnötig (mit dem Fahrrad fahre ich auch nicht im höchsten Gang den Berg rauf). Zu hohe Drehzahlen ebenfalls. Mein Lux macht oberhalb 2500 Upm sowieso mehr Krach, als er Leistung bringt.
Ich bewege mich meist zwischen 1500 und 2500 Upm. Das passt für alles. Bei 100 Kmh dreht meiner (Schaltgetriebe) gerade mal 1500 Upm. Zum Beschleunigen sind es dann mal kurz 2500 Upm. Sobald ich meine Geschwindigkeit habe gehts in den höchsten Gang zum "gleiten". Mit Wohnwagen dann an steilen Bergen auch mal bis zu 3000 Upm. Das geht manchmal nicht anders. Höher komme ich nur bei Bergabfahrten, um die Motorbremse zu nutzen und die Bremsen zu schonen. Ansonsten nutze ich den Lux fast nur für längere Strecken (ab 30 km) und fahre ihn schön warm und dann auch wieder "kalt". In Summe sollte das aus meiner Sicht für eine lange Haltbarkeit so passen.
Canopy/Hardtop: ich hatte in meiner ersten Umbau-Phase das ARB drauf und war damit sehr zufrieden. Jetzt die Alu-Cap Canopy (die kleine Wohnkabine). Die passt auch prima. Da gibts nichts zu meckern. Ist aber auch eine Preisfrage. Die Alu-Cab und RSI kosten schon deutlich mehr als das ARB. Die eignen sich natürlich für Dachträger & Co viel besser. Beim ARB müsste da noch ein Unterbau/Verstrebung rein. Beim ARB ist klasse, dass es etwas höher ist uns somit mehr Stauraum bietet. Besonders wie bei Jürgen, der das ja auch zwischendurch als "Zuhause" nutzt.
Ok. Dann ist bei euerer (witterungsbedingten) Nutzung ein Dachzelt oder ähnliches eher nicht so gut. Bei uns ist das echt eine tolle Sache! Wenn ich sehe, wie sich schon allein unsere Stoapfälzer-Fahrzeuge im Laufe der Jahre entwickelt haben, echt richtig genial! Das Equipment für Canopys wurde im Laufe der Jahre immer mehr und besser, den Preis lassen wir jetzt aber mal außen vor. Da kann man schon aufrüsten und entweder hier campen oder eben in Länder wie auf den Balkan, Rumänien oder nordische Länder fahren - tolle Sache! Es gibt fast nichts, was es nicht gibt, um das Leben/Campen draußen einfacher zu machen! Ob man das nun alles braucht, sei mal dahingestellt. Jeder macht sich das Leben so einfach wie möglich, und da sind dem Umbau- und Ausbauwahn keine Grenzen mehr gesetzt! Immer wieder schön, wenn wir uns treffen und jemand präsentiert uns seinen neuen Küchenausbau oder sonstige Gimmicks, die einen in Staunen versetzen!
Die Preise sind mittlerweile hierzulande echt explodiert. Sowohl bei den Fahrzeugen als auch beim Zubehör. So bekam man früher ein AluCab Canopy noch für 3000 Euro, jetzt sind es über 5000! Das ist schon echt heftig und sollte man sich gut überlegen, ob man das wirklich braucht. Ich ärgere mich manchmal, dass ich nicht auch eins genommen habe, zu den damaligen Preisen. Mein ARB hat nicht ganz 3000 Euro gekostet, das sind mal 2000 Euro weniger! Dachlast brauche ich nicht unbedingt, wäre aber mit Hilfe eines Innengestells (das aber wieder über 1000 Euro kostet) durchaus machbar! Ist mir echt zu teuer jetzt, das Teil. Beim RSI ist es genauso, liegen ziemlich gleich, die beiden. Mir reicht mein ARB mit Schiebefenster.
Die Firma ARB kommt übrigens aus Australien, nicht aus Thailand. Dass man AluCab als "Schwanzverlängerer" nimmt, mag bei euch so sein. Hier bestimmt nicht! Es ist zwar teuer, bietet aber wie gesagt unzählige Möglichkeiten der Aufrüstung. Optisch gesehen muss man es mögen, da gibt es auf jeden Fall stylischere Hardtops! Ich denke eher, einer, der keine Ahnung von Hardtops und Pickups hat, würde es eher als Handwerker-Hardtop bezeichnen! Jedenfalls bringt es hierzulande kaum einer mit "Schwanzverlängerer" in Verbindung!
Stoapfaelzer-4Wheeler´s
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02.01.2024 11:16
Ok, die richtigen "Rußer" erledigen sich hierzulande schon durch die Hauptuntersuchung von selber. Dass solche aus dem Verkehr gezogen werden, kann man durchaus nachvollziehen! Bei uns gilt die EURO6-Norm, EURO7 ist schon in Vorbereitung. Jede Verschärfung der Normen bedeutet auch kürzere Lebenszeit des Motors - was in Punkto Nachhaltigkeit unsere Schwachmaten irgendwie nicht so kapieren! Bei uns ist alles auf "E" getrimmt, mit aller Gewalt! Um bei den Verbrennern zu bleiben, so sind AdBlue, AGR-Ventil und die sonstigen technischen Gimmicks, die das Motorleben verkürzen, zur Verkokung und somit zu einem kürzeren Motorleben beitragen, bei der Zulassung von Neufahrzeugen Pflicht. Wer das nicht möchte, fährt halt einen älteren Benziner oder Diesel. Richtige "Rußkisten" sind das auch nicht, aber mit Sicherheit nachhaltiger als solche, die bei 150000 km ihren Lebenszenit überschritten haben! Wissen wir alle, nur die nicht, die uns diesen Schwachsinn aufzwingen! 
Was soll man dazu sagen?
Antworten
Schön, dass wir hier so international sind! 
Ich weiß es nicht. Nach dem, was Du so über Haltbarkeit der Motoren mit euerer Nutzung schreibst, und dass die dort halten, würde ich eher sagen: Gemäßigte Fahrweise bekommt ihnen auf Dauer doch besser, "Freibrennen" hin oder her! 
Gibt ja Verfechter jeder Theorie, wie wir festgestellt haben.... Ich weiß es nicht, bin kein Motorenkonstrukteur. Eigentlich wäre die "manchmal-Vollgas-Fahrerei" sinnvoll von meinem technischen Verständnis her, widerspricht aber dem, was Du uns über die Haltbarkeit der Motoren in Thailand erzählt hast! 
Das ist schon echt heftig und sollte man sich gut überlegen, ob man das wirklich braucht. Ich ärgere mich manchmal, dass ich nicht auch eins genommen habe, zu den damaligen Preisen. Mein ARB hat nicht ganz 3000 Euro gekostet, das sind mal 2000 Euro weniger! Dachlast brauche ich nicht unbedingt, wäre aber mit Hilfe eines Innengestells (das aber wieder über 1000 Euro kostet) durchaus machbar! Ist mir echt zu teuer jetzt, das Teil. Beim RSI ist es genauso, liegen ziemlich gleich, die beiden. Mir reicht mein ARB mit Schiebefenster.