nachdem ich jetzt einige Zeit ohne Wohnkabine unterwegs bin, wurde der Wunsch nach solch einem Schneckenhaus doch wieder größer. Auch, nachdem ich Stefan auf Römö wieder gesehen habe und so die alten Erinnerungen unserer Winterschwedentour wieder hochkamen.
Daher habe ich mich nach einem geeigneten Kabinentransporter umgesehen. Eigentlich wollte ich zu Gunsten der Kabinenlänge einen Single Cab haben. Vorzugsweise einen Toyota, weil ich dann einiges aus meinem jetzigen wieder verwenden hätte können. Aber in 4x4 gibt es die so gut wie überhaupt nicht. Den 1,5 Kabiner wollte ich nicht, weil der Platz hinter den Sitzen nur schwer nutzbar ist.
Also war Toyota raus aus dem Rennen. Da das ganze mein ganz persönliches Schrauberprojekt wird, sollten sich die Kosten für den neuen Transporter auch in Grenzen halten.
Da der Navara mir schon immer gut gefallen hat und die Preise für die Navaras wirklich sehr atraktiv sind, kam dieser in die nähere Auswahl.
Mein Zeitplan war, dass ich in den nächsten zwei Jahren das Projekt beginne und auch abschließe.
Mnachmal kommt es halt anders, was den Zeitplan anbelangt. Da ich täglich den Gebrauchtwagenmarkt überwacht habe, ist mir der folgende Navara über den Weg gelaufen.
Genau so etwas habe ich gesucht. Ein 1,5 Kabiner mit Kommunalpritsche. Und weil es so schön ist, hat er noch einen kleinen Ladekran. Die Pritsche ist durch einen Fachbetrieb ausgeführt und ist vollverzinkt und sehr massiv.
Der Navara ist BJ. 2010, hat 112.000 km gelaufen, hat 190 PS, Klimaautomatik, Sitzheizung, Rückfahrkammera, schon eine Luftfederung mit verbaut und das Wichtigste, er hat eine Sperre.
Gestern haben wir ihn angeschaut und gleich mitgenommen.
Was ist geplant?
Er soll moderat etwas größere Reifen bekommen. Gedacht habe ich mir die Größe 265/75R16. Er bekommt auf jeden Fall ein OME-Fahrwerk, weil das Originale nicht der Bringer ist. Sollte die Kasse noch etwas hergeben, bin ich am Überlegen, mir noch eine andere Stoßstange anbauen zu lassen. Mehr aber erst einmal nicht. Es soll kein Offroader für schweres Gelände werden, sondern unser neuer Reiseoffroader.
Die Kabine werde ich dieses mal selber bauen. Diese wird sehr konventionell aufgebaut werden. Beim Gewicht muss ich dieses mal nicht ganz so aufpassen, weil der Navara schon 3,11 t zulässiges Gesamtgewicht hat. Der Lux hat 2,76 t, was ja bekanterweise ein Witz ist.
Du hast mich ja gestern per WhatsApp schon "vorgewarnt", was den automobilen Familienzuwachs bei euch betrifft...
Erst mal Glückwunsch zum Navara! Ich wußte es, auf Dauer zieht´s Dich doch wieder zur Wohnkabine..
Ich denke, dieser Navara bietet eine gute Basis für solche Umbauten! Da bin ich ja sehr gespannt, wie das weitergeht und würde mich freuen, wenn Du uns den schrittweisen Ausbau hier vorstellen würdest! Ich verstehe zwar selbst nicht so viel von solchen Umbauten, schaue mir aber immer gern die einzelnen Schritte an, wie so ein Auto zum rollenden Schneckenhaus wird!
Mit 265/75 R 16 ist er auch ausreichend bereift. Erhöht auf jeden Fall die Schlechtwegetauglichkeit und ist doch nicht so groß, daß man Einbußen beim Fahrkomfort in Kauf nehmen muß! DAzu noch ein Fahrwerk, das wird bestimmt ein tolles Teil! Und mit Tom, Martin und John haben wir ja hier im Forum auch ein paar Nissan-Profis, die Dir sicher gute Tipps geben können!
ja, wenn man einmal die Vorzüge der Wohnkabine kennengelernt hat, will man immer wieder vergleichen. Nicht falsch verstehen, der Wohnwagen ist eine super komfortable Art des Urlaub machens, aber immer den Kuddel hinterher ziehen ist nicht so mein Ding. Wir wollen wieder nach Norwegen, Schweden, Finnland. Ich habe einmal den Kuddel mit in Norwegen gehabt. Einige schöne Plätze konnte ich nicht nutzen, weil ich schlicht und ergreifend nicht auf den Platz gekommen bin. Und gerade, wenn ich mal alleine losfahren möchte, da will ich nicht immer alles mitschleppen. Da geht das mit Woka einfacher und schneller.
Mit den 16 Zoll Felgen wird das nichts, da bei dem die große Bremsanlage verbaut ist. Also muss ich auf 265/70R17 ausweichen. Aber da gibt es auch eine große Auswahl an Reifen. Und der Tom hat ein Gutachten für die orig. Felgen, so dass eine Eintragung kein Problem darstellen sollte.
Wie du sagst, habe ich mit der "Navara-Gang" hier im Forum auch eine sehr kompetente Unterstützung, die kennen sich sehr gut mit dem Navara aus.
So konnte ich mit Toms Hilfe (ich glaube John und Martin haben auch mit geholfen), gestern das leidige Batterie-Management-System (BMS) deaktivieren. Das System soll Spritsparen helfen, in dem es die Batterie teilweise ganz von der Lichtmaschine trennt. Das Problem ist, dass man damit keine Batterie voll bekommt und diese dann durch die ständige Teilladung früher sterben. Jedenfalls hat, äh hatte, meiner auch diesen Quark. Interaktiv haben wir das Problem gestern gelöst. Also schon mal die erste Modifikation vorgenommen. Jetzt habe ich an der Batterie eine Spannung von 14,4 V im Leerlauf anliegen, und ich bin am Überlegen, mir die Optima wieder einzubauen, die ja noch von meiner alten Kabine über ist.
Dann habe ich gestern noch die Türen eingestellt. Mir hat nicht gefallen, dass die Suizidtüren etwas in den Schlössern hingen. Also das fix beseitigt. Dann muss man natürlich auch die vorderen nachjustieren, fas überhaupt nicht mehr fix ging. Ich hatte mich erst gewundert, wie man 6 Jahre mit einem Auto fahren kann, wo die Türen nicht vernünftig schließen. Jetzt weiß ich es, es ist eine heiden Arbeit, weil man den Kotflügel abbauen muss, um die Grundeinstellung der Tür zu ändern. Nach drei Stunden war ich dann fertig.
Und da ich gestern schon mal dabei war, habe ich gleich noch mein altes SG II eingebaut:
Als nächstes werden noch die häßlichen Rücklichter ersetzt:
Das ist absolut nachvollziehbar. Wenn ich mal alleine unterwegs bin, wie z.B. damals in Karenz, oder auch bei Ronny dieses Jahr, dann könnte ich ja den Wohnwagen auch mitnehmen. Mach ich aber meistens auch nicht und penne im Auto. Da wäre natürlich so eine kleine Kabine schon von Vorteil, auch für die geplante Tour nach Rumänien, wo es mit dem Hardtop zwar auch geht, aber natürlich mit eingeschränktem Platz.
Das mit der Bremsanlage ist ja kein Problem, denke ich. 265/75 R 16 und 265/70 R 17 schenken sich in der Höhe nur ein paar Millimeter, hab ich mit Andi mal verglichen. Ist also zu vernachlässigen, die paar Millimeter niedriger... Gummi ist immer noch genug zwischen Straße und Felge bei einem 70er Querschnitt!
Schön, daß Du da mit unserer Navara-Gang einen guten Ansprechpartner hast, die Jungs sind ja schon klasse bei ihrer Umbauerei! Dieses gegenseitige Helfen durch Foren oder Treffen finde ich immer wieder klasse!
Da hast Du Dir mit den Türen ´ne ganz schöne Arbeit angetan...
Das Konzept sieht einen Reiseoffroader vor, desen Haupteinsatzgebiet Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland sein soll.
Da bei all meinen vergangenen Touren fand der Urlaub fast ausschließlich draußen stattfand und der Rest sitzend hinterm Lenkrad, weshalb ich vom Prinzip her wieder eine kleine Wohnbox geplant habe, die eine Schlafmöglichkeit für zwei Personen bietet.
Also das Konzept habe ich bereits im Kopf. Auch wer die Kabine baut. Das bin dieses mal ich. Ich hatte zwei mal eine aus Alu und eine Wohnbox aus Monopan gehabt. Alle waren keine Leichtgewichte, sie haben alle 300 bis 400 kg gewogen. Tim hat mich ja so ein wenig angefixt, mit seiner aus Sperrholz gebauten Kabine. Mit dieser fährt er ja nun schon Jahre durch die Gegend und sie hält, all meiner Skepsis gegenüber dem Werkstoff Holz, bis jetzt allen Witterungen stand. Da ich bei der letzten Wohnbox bekanntlich voll ins Klo gegriffen habe, baue ich diese selber. Dauert halt etwas länger, aber das ist egal... Sie wird aus 9 mm Siebdruckplatte gefertig und von innen mit Extremisolator gedämmt. Darauf wird ein Filzbelag geklebt. Das hat sich gut bewährt und gibt eine weiche Oberfläche. Sie bekommt ein Klappdach mit Airtex-Gewebe. Ins Airtex kommen keine Fenster. Dafür aber eine Dachluke. Wie ich das Klappdach gestalte weiß ich jetzt noch nicht. Die zusammengeklappte Höhe soll nicht höher sein als 1,15 bis 1,25, sonst steht sie zu weit über das Fahrerhaus über. Drinne sitzen ohne das Dach aufzuklappen ist mir nicht wichtig, habe ich bis jetzt nicht wirklich gebraucht. Wichtig ist, dass man schlafen kann, ohne das Dach zu öffnen. Und wenn es wirklich mal sein muss, dann kann man auch den Kopf einziehen. Da wir im Winter wegfahren wollen, muss eine Heizung rein. Ob es wieder eine Wasserheizung sein wird, weiß ich noch nicht, ich denke aber nicht. Da die Kabine Plug & Play sein soll, werde ich unterhalb der Ladefläche eine Luftheizung einbauen, die auch immer da bleibt und über einen Luftkanal mit der Wohnbox verbunden wird. Die Steuerleitung kann man über einen Mehrfachstecker verbinden. Ebenso wie die Stromversorgung. Die Batterie soll auch unterfluhr angebracht werden und dort verbleiben. Ob ich das so umsetzen kann, wird sich zeigen. Da ich in den letzten Jahren viel Kohle verbrannt habe, will ich mir selber beweisen, dass es auch billiger und besser geht. Daher auch die Holzvariante. Hab da auch keine Bedenken mehr, weil ich erstens die Kabine nicht mit ins Grab nehmen will und zweitens in all den Jahren keine Kabine so lange hatte, dass sie nicht auch aus Holz gehalten hätte.
Und außerdem kann ich das alleine bearbeiten. Und wenn ich sie nicht mehr brauche, säge ich sie klein und schieb sie in Ofen.
Momentan mache ich mir gerade Gedanken über Detaillösungen. Wie verbindet man Ecken, wie führe ich Duchbrüche, Klappen und Fenster aus, damit nie Stirnholz (also Sägeflächen) frei liegt, weil die immer etwas Wasser ziehen, auch wenn man sie versiegelt. Aber da habe ich hier ja auch fachkundige und kompetente Unterstützung in der PErson von Ralf. Da ist er ja absoluter Fachmann.
Da der Navara mindestens 350 kg mehr an zulässigem Gesamtgewicht hat als der Hilux und durch den fehlenden Extremoffroadumbau und kleinerem Motor auch leichter ist, kann ich auch ein paar Kilo schwerer werden. Wobei mein Ziel aber ist, die 3 t Grenze nicht zu überschreiten.
Das liest sich alles sehr interessant und ich bin echt gespannt, ob das alles so klappt, wie Du Dir das vorstellst!
Als Laie liest sich das sehr spannend, und auch, wenn ich das wohl nie selbst machen werde und kann, bin ich echt so auf die schrittweise Entstehung gespannt!
Das mit der Höhe ist vernünftig. Ich würde da auch nicht zu hoch gehen wollen...
Da ich das immer nur in meiner wenigen Freizeit machen kann, wird das aber ein Langzeitprojekt. Mein Plan war, dass das Fzg. in 2 Jahren fertig sein soll.
Also erst mal ganz tief gestapelt, um mich selber nicht unter Druck zu setzen. Jetzt ist berst mal der Navara selber dran. Fahrwerk, Reifen, ein anderes Radio, die Heckleuchten und wieder hübsch machen.
Dann geht es an die Kabine. Um die spätere Form mal nachzustellen, habe ich im ersten Schritt geplant, dass ich aus einfachen Dachlatten mal ein Gerüst baue, was ich mit Stoff bespanne. So kann man besser sehen, ob das auserdachte auch harmonisch ausschaut.
Stoapfaelzer-4Wheeler´s
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19.06.2016 09:23
Antworten
Dieses gegenseitige Helfen durch Foren oder Treffen finde ich immer wieder klasse!
Man with the black 
