am WE war es soweit und der Umbau am Navara hat begonnen. Auf dem Plan stand der Anbau einer Winde und der Einbau eines 4,5 cm Bodylifts.
Tom hat im Vorfeld schon die Alublöcke besorgt und für den Einbau vorbereitet (plandehen und Löcher gebohrt). Den Einbau haben wir beide dann am Samstag erledigt. War einfacher als ich dachte. Tom hat das ja auch schon bei sich gemacht und wußte dann natürlich sehr gut bescheid.
Ich habe am Freitag den Navara schon mal vorbereitet. Vorn aufgebockt, Räder und Radhausverkleidung ab, Stoßstande und Kühlergrill demontiert und den UFS weggebaut.
So stand er dann recht nackig da.
Zuerst haben wir dann den BL eingebaut. Das ging wirklich schnell und war recht einfach. Alle Schrauben gelockert, dann die eine Seite Schrauben raus und mit dem Wagenheber die Karo angehoben. Damit es keine Beulen im Schweller gibt, haben wir ein dickes Kantholz zwischen Karo und Wagenheber gelegt. Ich glaube, wir haben zu zweit keine Stunde gebracht.
Fertig sieht das ganze dann so aus:
Hier mal zum Vergleich, wie er vorher da stand:
Dann ging es an die Winde.
Gekauft hatte ich eine 5,9 t Winde von Rotfuchs. Da die Winde ja nur zur Eigenrettung gedacht ist und nicht für den Wettbewerb, sollte sie ausreichen. Um das Gewicht in Grenzen zu Halten, habe ich das Stahlseil gegen ein 10 mm Kunststoffseil getauscht. Das ist für 9 t zugelassen. Sollte also reichen. Zuvor habe ich die Winde noch "germanisiert", was heißt, alle Schrauben gegen richtige 10.9 bzw 8.8 getauscht und vor allem anständig festgezogen. Die Schrauben waren vom Werk alle nur handfest. Außerdem habe ich das Getriebe noch mal nachgefettet. Auch die Befestigungsschrauben habe ich entsorgt und anständige mit 10.9 verwendet.
http://www.escape4x4.de/hd-windenanbaupl...d40-05/d-73202/ Die Konsole ist eigentlich für das Vorfaceliftmodell, hat aber mit einer kleinen Änderung perfekt gepaßt. Dazu hat Tom ein paar Bleche anfertigen lassen, um den Windenträger dann mit vier Schrauben an den Rahmenenden zu verschrauben. Wenn sich jemand für das gleiche System entscheiden sollte, Tom hat gleich ein paar mehr Bleche lasern lassen. Das ganze sah dann so aus.
Dann noch die Stoßstange aussägen, was kein Problem darstellte, weil wir ja schön bei Tom nachmessen konnten. Tom bei der Arbeit .
Der Anbau aller abgebauter Teile war dann nur noch Formsache. So schaut die Front aus: schön dezent...
Als nächstes folgt noch ein UFS für den Tank (liegt schon da, muss nur an den Kingcab angepasst werden, AT´s in der Größe 265/70R17 und ein Höherlegungsfahrwerk.
da ich alleine komme, fahre ich mit dem Lux. Mit dem Navara kann man mangels Bodefreiheit und richtiger Reifen im Moment nur onroad fahren. Zumindest sieht es jetzt danach aus.
wollte mal eine kurze Bilanz geben. Bin jetzt mit dem Navara knapp 8.000 km gefahren. Er hat jetzt 119.000 km auf dem Buckel. War letztens erst mit ihm in Zürich, was 740 km am Stück sind. Er macht seine Sache gut, ich fahre sehr gern damit, auch die Langstrecke. Der Verbrauch liegt bei 9...15 Liter, auf dem Niveau vom Lux (Kraft kommt halt von Kraftstoff).
Ausfälle gibt es bis jetzt keine, außer das ich demnächst den Simmerring des hinteren Diff´s wechseln werde. Er war beim Kauf schon feucht und es ist etwas mehr geworden. Bevor er mir den Hof vollkleckert, wird er getauscht.
Ein befreundeter Navarakollege, der Polsterer ist, hat mir den Fahrersitz aufgepolster, so dass der jetzt auch langstreckentauglich geworden ist.
Am letzten Wochenende habe ich am Navara das originale Fahrwerk gegen ein OME ausgetauscht. Das originale Fahrwerk war, trotz Luftfeder, einfach unfahrbar geworden. Hatte ja auch 120.000 km auf dem Buckel. Entschieden habe ich mich für die schwere Ausführung ringsum. Vorn habe ich die Winde dran und hinten ist die sehr massive Komunalpritsche aufgesetzt. In naher Zukunft soll ja auch wieder eine kleine Wohnbox drauf kommen.
Ich muss sagen, alleine war das eine echte Schinderei, da die schwere Blattfeder wirklich schwer ist und man ab und an echt eine dritte Hand gebraucht hätte. Erschwerend kam hinzu, dass der Navara Bj. 2010 ist und sehr wenig Liebe erfahren hat. Sprich, es war eigentlich jede Schraube festgegammelt. Nicht mal die Splinte konnte ich lösen. So waren der Schlagschrauber, die Flex und der Brenner meine liebsten Werkzeuge beim ausbau der alten Komponenten. Da es wür umfangreiche Entrostungs- und Sanierungsarbeiten eh zu kalt ist und das in meinen Augen auch keinen Sinn mehr macht, weil man eh nicht in die Zwischenräume, Hohlräume und Spalten kommt, habe ich mich dazu entschieden, alles in Öl zu ertränken. Sprich Fluidfilm. Nu stinkt er wie ein olles Schaf, aber rostet auch nicht weiter.
So sah das aus.
Wie üblich, lies sich die vordere Schraube der Blattfeder nur wiederwillig dazu überreden, sich zu lösen. Da ich keinen Ersatz hatte, konnte ich sie nicht einfach abflexen. Also habe ich sie mit dem Schragschrauber quasi locker gerüttelt. Dazu habe ich im ständigen ändern der Drehrichtung (immer rechts - links), den Versuch gestartet, sie zu lösen. Nach ca. 15...20 min hat sie aufgegeben. Da war die Nuss dann so heiß, dass ich diese nicht mehr anfassen konnte.
Endlich alles leer, nu kann es an den Einbau gehen.
Unter Einsatz von reichlich Molykote und Kupferpastenspray wurde alles wieder zusammengebaut.
Meine dritte Hand
Blattfedern endlich wieder drinnen.
Dann ging es an die vorderen Federbeine. Die habe anständig über Nacht mit Rostlöser eingejaucht.
Der Ausbau ging sehr einfach aber die Demontage gestaltete sich schwierig. Ich hatte drei Federspanner. Diese haben ein Gewinde M18. Dem Gegenüber stand ich mit sehr viel Respekt, wenn ich bedenke, was da für Kräfte wirken.
Einer muss natürlich wieder querschießen. Der Vierkannt zum Demontieren der großen Mutter ist mal eben abgebrochen. Also musste wieder die Flex ran.
Nachdem alles schön entrostet, und die Gewinde gesäubert wurde, wurde alles schön mitKupferpaste eingejaucht und wieder zusammengebaut.
Auf dem unteren Bild ist schön zu sehen, dass das obere Traggelenk bei der Verwendung eines OME-Fahrwerkes nicht gegen ein längeres getauscht werden muss. Da ich die aber schon da habe, werde ich diese noch nachholen.
Und so schaut er jetzt aus.
Für die ganze Aktion habe ich alles in allem ca. 20 Stunden gebraucht. Davon habe ich viel Zeit für die Demontage der verrosteten Komponenten gebraucht und zum aussprechen diverser Flüche und Verfluchungen. Aber alles in allem hat es viel Spaß gemacht.
Gruß, René
Was kommt als nächstes? Der UFS für den Tank liegt schon hier und dann noch etwas größere Räder. Achja, Licht braucht er auch noch...
Steht im gut, das Ergebnis kann sich sehen lassen! Vorher sah er schon arg geduckt aus....
Schon schlimm, daß nach dem relativ jungen Alter des Navaras schon alle Schrauben festgegammelt sind! Da vertrödelt man natürlich viel Zeit, sonst braucht man ja auch keine 20 Stunden dafür! (es sei denn, Du hast in der Zeit einen Kasten Porter reingezogen )
Wenn er jetzt mal noch etwas größere Räder kriegt, dann wird das bestimmt ein klasse Pickup!
Klar, bei den Temperaturen, auch wenn es momentan nicht wirklich kalt ist, macht es wenig Sinn, das Auto mit Wachs zu konservieren - zu wenig Kriechfähigkeit! Fluidfilm ist ja nicht schlecht, soll aber angeblich nicht so lange halten, weil es eben ziemlich flüssig ist... Aber wenn nötig, kannst ja im Sommer noch mal drübergehen!
Mensch, so schön gelb waren meine Stoßdämpfer auch mal....
nicht ein Porter hab ich getrunken. Hatte vor lauter Flucherei gar keine Zeit.
Mit dem Fluidfilm hast du recht. Aber ich wollte ihn wenigstens etwas über den Winter bringen. Und bevor ich mich jetzt ewig hinstelle und entroste, sprühe ich ihn einmal im Jahr ein. Vorallem innen war mir wichtig.
Die Farbe ist immer noch so dünn. Und ohne Grundierung. Wird alles immer mit Öl und Fett eingeschmiert.
Stoapfaelzer-4Wheeler´s
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27.07.2016 14:54
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Da vertrödelt man natürlich viel Zeit, sonst braucht man ja auch keine 20 Stunden dafür! (es sei denn, Du hast in der Zeit einen Kasten Porter reingezogen 
