Moin.
Mal eine Frage an die ganzen Zweitbatterie-Besitzer und Elektronikexperten.

Hintergrund:
Wenn das Wetter mal besser ist/wird, werde ich meine Zweitbatterie unter der Rückbank nachträglich mit der Startbatterie via automatischem Trennrelais koppeln.
Über Winter hat das Nachladen über das Solarpanel nicht ausgereicht und es musste häufiger der externe Lader, der an der Zweitbatterie einen festen Anschluss hat, ran.

Neben der obligatorischen Sicherung an der Erstbatterie kommt ein Sicherungsautomat zwischen Zweitbatterie und Trennrelais, um die Möglichkeit der manuellen Trennung zu haben.

Frage:
Wenn ich zukünftig trotzdem mal den externen Lader an die Zweitbatterie anschließe, z.B. aufm Campingplatz oder wg. der Homeoffice-Standzeiten:
- wird die Erstbatterie dann mitgeladen, da die Spannung so hoch ist, dass das Trennrelais öffnet?
- und falls ja, wäre das gut oder nicht?
- oder sollte man, wenn das externe Ladegerät dranhängt, dann den Sicherungsautomaten manuell auf „Aus“ stellen?


Nach meinen Recherchen zum Ranger folgendes bestellt, sollte hoffentlich ausreichen:
- 140A Trennrelais
- 100A Sicherung Motorraum
- 100A Sicherungsautomat
- 25mm2 Kabel

Hallo
Was soll es schaden, wenn die beiden Batterien gleichzeitig aufgeladen werden?
Wenn mein Motor startet und die Lima genug Strom liefert, verbinden sich ja die beiden Batterien und findet ja auch ein Ausgleich der Ladung zwischen diesen statt.
Deswegen warum die Bedenken beim externen Laden, so hast du 2 volle Batterien.

Ja, das denke ich mir auch.
Aber stecke da eben auch nicht so tief drin, ob es dann nicht doch irgendwo suboptimal ist.
Daher die Frage.

Würde ich nicht machen, sofern es nicht zwei identische Batterien sind, die auch nahezu den identischen Ladezustand haben.
Wenn ich jetzt die Theorie einigermaßen verstanden habe, dann schaut das Ladegerät ja nur, welche Leerlaufspannung die Batterie hat.
Jetzt hast du ein Trennrelais dazwischen, was ja im Stillstand beide Batterien trennt. Jetzt werden die beiden Batterien getrennt von einander entladen. Eine ist ja die Starter- und die andere die Bordbatterie. Eine ist voll und die andere ist leer. Jetzt schließt du das Ladegerät an und das Trennrelais öffnet. Ich denke, es wird sich eine Mischspannung ergeben, die dem Ladegerät sagt, mit wie viel Volt und Ampere geladen werden soll. Wenn jetzt eine Batterie voller ist als die andere, würde ich befürchten, dass diese anfängt zu kochen, weil sie falsch geladen wird.

Ich könnte mir vorstellen, dass das so einfach, ohne Nachteil für die Batterien ,nur funktioniert, wenn beide Batterien den annähernd gleichen Ladezustand haben.

Gruß, René

Danke René für deine Ausführungen.
Ja, könnte auch sein. Genau davon habe ich keine Ahnung.

Dass die Starterbatterie mit geladen wird ist ja eigentlich auch nicht geplant und wäre nur „Abfallprodukt“ bzw. nice to have.
Von daher wäre es ok, wenn die beim Laden (manuell) ausgekoppelt wird. Natürlich läuft man (ich) dann gerne Gefahr, dass zu vergessen.

Stellt sich natürlich auch die Frage, wie das ist, wenn das Solarpanel da im Hochsommer volle Pulle Saft erzeugt und den ins (Zweitbatterie)System drückt.

Hmm, doch nicht so einfach wie gedacht...??

Ich hatte das damals alles mit dem Ladewandler (B2B) von Votronic gemacht. Hat super funktioniert und war damals schon für AGM oder die Li-Batterien.
Durch die galvanische Trennung brauchte man kein Trennrelais. Ich würde das immer wieder so machen. Außer, dass ich Solar auch auf die Starterbatterie geklemmt hätte.
Ist die voll, wird automatisch oder wenn gewollt manuell, die Bordbatterie geladen.

Servus,
ich muß hier René's These widersprechen.
Die Ladespannung wird vom Ladegerät vorgegeben.
Die entsprechenden Ströme zu den einzelnen Batterien werden von den jeweiligen Batterien selbst bestimmt.
Vollere Batt. weniger Strom
Leerere Batt. höherer Strom.
Das Regelt sich selbst, überladen wegen begrenzter Spannung des Ladegeräts nicht möglich.

Ok, danke auch dir.

Jetzt brauche ich nur noch weitere Meinung, um ne Mehrheitsentscheidung treffen zu können .

HaHa... ich warte mal ab.

Zitat von OffRoad-Ranger im Beitrag #7

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ich muß hier René's These widersprechen.
Die Ladespannung wird vom Ladegerät vorgegeben.

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Ich habe mal die Beschreibung von Tmax kopiert.


Über das mitgelieferte Hochlastrelais (Dauerstrom 250 A) werden Starter- und Zusatzbatterie automatisch miteinander verbunden sobald der Motor läuft und die Lichtmaschine eine Ladespannung von mehr als 13,3 Volt zur Verfügung stellt. In diesem Fall leuchtet die grüne LED "Linked".

Fällt die Spannung unter den Wert von 13,3 Volt werden nach einer gewissen Verzögerungszeit die beiden Batterie getrennt. Somit wird verhindert, dass an die Zusatzbatterie angeschlossene Verbraucher die Starterbatterie mit entladen.

Wird ein Solarpanel an die Zusatzbatterie angeschlossen und stellt dieses eine Ladespannung bereit, werden ebenfalls beide Batterien gekoppelt und das Solarpanel lädt die Starterbatterie mit auf.
Bei schwacher Hauptbatterie oder beim Winchen ohne laufenden Motor können beide Batterien manuell miteinander verbunden werden. Hierzu ist die Taste "AUTO/LINK" zu Drücken. Die LED "Manually Linked" leuchtet dann. Nach 30 Minuten oder beim erneuten Druck auf "AUTO/LINK" schaltet das DBS02 wieder auf den Automatikbetrieb zurück. Der Abfall des Relais erfolgt um einige Sekunden verzögert.

Die Funktion kann auch dann genutzt werden, wenn die Starterbatterie zu schwach zum Starten des Fahrzeugs ist. Bei sehr langen und nicht sehr dicken Leitungen zur Zusatzbatterie einfach die beiden Batterien manuell verbinden und 15 bis 30 Minuten warten. I.d.R. ist dann die Starterbatterie soweit von der Zusatzbatterie aufgeladen worden, dass ein Startvorgang möglich ist

Denke richtig? Das externe Ladegerät oder Solarpanel mit Laderegler ist doch quasi nichts anderes wie die Lichtmaschiene, geladen wird doch nur andersherum.
Weil dann dürfte nach Renes Aussage nach einem Campingwochenende, wo die Zusatzbatterie leergesaugt wurde, sich die Batterien nicht mehr während der Fahrt zusammenschalten zum Aufladen. Diese würden ja schaden nehmen
Ich habe eine 80 Ah Starterbatterie und eine 55 Ah Bordbatterie

Servus,

das Ladegerät arbeitet vereinfacht gesagt nach der IU-Kennlinie.
Zuerst I, das heißt es lädt mit seinem maximalen Strom bis die Spannung auf 14,4V gestiegen ist, dann begrenzt es die Spannung U und reduziert den Strom. Bis alle Batterien voll sind. Genauso arbeitet auch die LiMa.
Ich habe in meinem weißen Ranger 6 Stück Batterien parallel verbaut, Unterschiedliche Kapazitäten und auch Gel und Säuren gemischt, wegen Trennrelais auch mit unterschiedlicher Entladung.

Danke Delta-Ranger,
der Beitrag hat mich überzeugt.
Auch die Umkehrlogik mit der leeren Zweitbatterie nach dem Camping, wo dann ja auch 2 stark unterschiedliche Batterie-Füllstände gekoppelt werden, ist für mich schlüssig, dass es keine Probleme geben sollte.

Also wenn der Frühling da ist (also am WE... haha...), baue ich es wie geplant ein.

René, trotzdem danke für deine Einschätzungen.

Habe in einem Bulli-Forum auch noch entsprechende Bestätigung zu meinem Vorhaben gefunden, die das auch so machen/bestätigen - zumindest was die Kombination Zweitbatterie-Trennrelais-MPPT-Solarregler angeht.
Und da stimme ich Delta-Ranger zu, den MPPT würde ich einem externen Ladegerät gleichsetzen.

Ich würde es trotzdem so nicht machen, weil ich davon überzeugt bin, dass es nur ein einfacher Ersatz ist, der zu Lasten der Lebensdauer der Batterie geht.

Ich bin nur Maschinenbauer, daher stelle ich mir schwer vor, wie ein Ladegerät, gleichzeitig eine volle und eine leere Batterie optimal laden kann. Ich würde mal vermuten, dass es eher so ist, dass nach dem öffnen des Trennrelais die volle Batterie die leere auflädt. Logischerweise muss ja ein Ausgleich stattfinden. Da die volle Batterie einen hohen Strom liefern kann, wird dass schnell gehen und beide Batterien haben sich angeglichen. Danach ist die Starterbatterie aber nicht mehr voll. Das Ladegerät oder die Solarzelle wird dann Stunden brauchen, um beide aufzuladen. Daher bleibe ich bei meiner Denkweise, und würde manuell trennen.