Danke für den schönen Reisebericht! Sizilien ist ja kein gängiges Reiseziel, umso mehr freuen mich die schönen Bilder.
Und handwerklich habt ihr ja auch gut was geleistet

Keine Ahnung, ob Sizilien kein gängiges Reiseziel ist. Im direkten Vergleich mit Albanien und Montenegro würde ich jetzt Sizilien vorziehen. Gerade, wenn man offroad fahren will gibt es da Strecken ohne Ende. Und diese sind meist deutlich breiter als die Pisten in Albanien. Wir hatten keine Probleme schöne Übernachtungsplätze zu finden. In Albanien und Montenegro mussten wir deutlich mehr suchen und teilweise dann auch aufgeben. Also wer "seefest" ist und ein 20h Seefahrt als Teil der Reise ansieht und nicht als lästiges Abenteuer, der sollte es mal probieren. klar, die Anreise ist schon lang und zwei Wochen eigentlich schon wieder zu wenig. Wir sind Freitag gestartet und ich war Montag wieder zurück, das war optimal.

Vom Camping auf schöner Wiese am Meer ging es wieder in eine MDMOT Piste. Das sieht man gleich am Restauranttipp, hier soll es Sandwiches geben. Gesagt, getan. Am Anfang der Strecke angehalten und diesen Tipp als zweites Frühstück oder oder frühes Mittagessen ausprobiert. Eine tolle Anlage, das Restaurant und in der Saison bestimmt recht frequentiert...




















Hier gibt es laut Roadbook eine Engstelle, die das Weiterfahren für mehrspurige Fahrzeuge verhindern könnte. Ein paar Äste haben wir hinter der Engstelle schon entfernt. Nix für 2.6m hohen Crafter...



















Auch hier war der seitliche Schutz gegen das Abrutschen gegeben. Eine wirklich tolle Strecke, die leider als Sackgasse enden sollte laut Roadbook...



















Am "Ende" des Weges (lt. MDMOT) gab es einen altes Refugio, welches sich als Picknickplatz anbot - hier solle man die mitgebrachten Sandwiches essen....
Da es rund 16 Uhr spät war, gab es die Kaffeepause um diese Uhrzeit, die wir im ganzen Urlaub nur ein mal wegrationalisiert haben. Fahrtechnisch auf der Rückreise aus Zeitgründen...

Ekkat hatte schon bemerkt, das es aber Wege ins Tal gab - es also keine Sackgasse ist. So kamen dann tatsächlich vier 4x4 aus von unten und fuhren von dannen. Die einzigsten off road reisenden, die wir in irgendwelchen tracks gesehen hatten!













Der Platz war so gut, die Zeit fortgeschritten, dass wir hier auch übernachteten. Feuerholz, ruhig - alle da !!

Inzwischen schreiben wir den ersten April. Hier obend in der Gegend wird man zum Glück von irgendwelchen Aprilscherzen verschont...



Der Rest des MDMOT Weges bringt uns über liebliche Wege wieder runter bis ans Meer. Vorher konnten wir an einer Quelle noch frisches Kristall Bergquellwasser bunkern!














Mittags am Meer. Ein Fisch muss auf den Teller. Das Restaurant sah aus wie eine Baustelle, aber nein - wir wurden herreingewunken. Das Haus hat seit der Katastrophe den ersten Tag wieder geöffnet. Die Tsunamiwelle des Erdbebend der Türkei kam hier an....


Insalata



Kaulquappenteller - später von uns liebevoll genannt






In einem Dorf kauften wir noch Brot, Käse und Wurst und hatten gleich ein akkurates Abendbrot.




Einen Stellplatz fanden wir am Track, der wohl bei Enduristen sehr beliebt scheint. 20 Mopeten sind in der Zeit bestimmt vorbei...








Neuer Tag, neuer Track. Diesmal eine Wikiloc Nummer. Klasse, wie sich noch herausstellen wird...




Mauern wie in Wales



Mit Kakteen



Im Einstieg ging es mächtig hoch. Wohl eine Brandschneise, die Spur









Pause am See. Ohne René. Der hat beim letzten Tanken 30km zurück seinen Tankdeckel liegen lassen.
Knapp zwei Stunden Fahrt.
Aber wir haben Funk und Internetz zum verabreden.







Wir haben uns dann für das Weiterfahren entschieden und uns im Track zu treffen. Am See war es windig - nichts für die Nacht.










René war immer noch unterwegs - ich hatte einen Feldherrenhügel bezogen, da ging der Funk bis sonst wo! Außerdem war der Platz mit Ausblick und auch genügend gerade.
Nachtplatz gefunden!











In der Nacht ging das Ein oder Andere Regenschauer runter, das machte die Lehmige Strecke interessant!

Hier sollte die große Stunde der MT schlagen...


...der erste Aufstieg, man kann gar nicht sehen, wie steil das ist...











...die Spur habe ich gezogen. Erstaunlich, wieviel Traktion die Yokohama doch auf den Lehm bringen. Kein Schlupf, der Reifen zog wacker durch!!!





























Eine Lobeshymne auf den Yokohama Geolandar AT G015 in 235/80R17. Ich hatte mich für die ATs in diesem Urlaub entschieden (habe ja noch meine Nokian Rockproof gleicher Größe), die lange An- und Abfahrt macht es mit dem AT entspannter.
Der Reifen hat wenig Luftdruck bei fiesen Felspassagen mitgemacht sowie einen tatsächlich gut durch lehmige und schlammige Passagen gebracht. Die Richtig großen Vorteile der MTs blieb irgendwie aus. Da ich immer wieder aussteigen musste um zu gucken ob es vor der Motorhaube fahrbar ist, klebte der Lehm bis zu 14cm (!!) dick unter meinen Schuhen. An ein Einsteigen war gar nicht zu denken...
Soviel zur Konsistenz des Bodens.


Yokohama.

...die vorerst letzte - diesmal Abfahrt - auf dem lehmigen Boden...













Die länge des tracks ist mit 75km angegeben, der sollte uns doch gute 2.5 Tage beschäftigen!




















Das Müllproblem ist allgegenwärtig. Mülltonnen wurden abgeschaft um das Trennen von Wertstoffen zu beschleunigen. Das erzähl mal einem alten Sizilianer... Also wird der Müll irgendwo hin gekippt. Zur Not hinterm Haus den Berg runter

Leider kommt das auf den Bildern nie so wirklich rüber, wie steil das teilweise eigentlich war.
An dem Tag war das schon für die Schuhe eine Herausforderung. Zum Glück kam irgendwann eine Quelle/Viehtränke, so dass wir unsere Schuhe und vor allem die Fußmatten wieder reinigen konnten.

Felgenwäsche






Tagesziel erreicht. Camp im Track - fertig!!

...der neue Vormittag beginnt bunt

Nochmals danke!
Wirklich sehr schön.

Zitat von Stefan im Beitrag #53

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...der neue Vormittag beginnt bunt

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Reifen platt. Ekat hat einen Stein bzw. eine Kante erwischt. Die Luft ist raus.
Das Wetter passt zum Schrauben, Kompressor raus und aufpumpen.






Warum die Luft nicht hielt zeigte sich nach der Demontage des Rades. Eine kleine Beule im inneren Felgenhorn






Dann hattte ich die Idee, die Felge mit dem Weber Hydraulikwagenheber vorzurichten.





...der Rest erfolgte durch gezielte Hammerschläge mit dem Fäustel, bis der Reifen am Felgenhorn anlag und dichtete.





Als Notreparatur ok und für den Notfall ist die Felge wieder einsatzbereit.

Pfiffig, wenn man ein vollwertiges Ersatzrad in gleicher Größe mitführt. Eine Alufelge hätte diese Prozedur nicht mitgemacht!

Moin zsamn,

Zitat von Stefan im Beitrag #57

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Als Notreparatur ok und für den Notfall ist die Felge wieder einsatzbereit.

Pfiffig, wenn man ein vollwertiges Ersatzrad in gleicher Gr

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Moin Werner.

Da gebe ich dir voll und ganz Recht.
Frag mal bei der 285er Fraktion, ob da noch ein vollwertiges Ersatzrad mitgeführt wird? Ich denke nein, auf solch einer Tour ein absolutes no go wie es so schön heißt.
Man sieht, wie schnell es gehen kann!

Gruß Stefan

Ich habe auch nur Alu-Felgen, einfach weil es damals keine zugelassenen Stahlfelgen für meinen gegeben hat.
Da muss ich echt noch mal schauen, ob es inzwischen welche gibt. Durch die große Bremsanlage, die mein Sondermodell hat, passt da nicht viel drauf.