Servus!

O Mann, wie ärgerlich mit dem Unfall! Ich würde den auch sofort abgeben, gar nicht mehr reparieren lassen!

Rubicon ist natürlich top, aber irre teuer! Viel zu teuer eigentlich für das Gebotene! Kann man klar als Alltagsauto fahren, aber muss schon Einschränkungen in Kauf nehmen! Wir hatten ja 4 Wrangler, ich glaube, bei Deinem Anforderungsprofil ist der natürlich im Gelände der beste, beim Rest prophezeihe ich Dir jetzt schon, dass Du den nicht lange fährst!

Man darf gespannt sein.....

Gruß, Jürgen

Guten Morgen Mirko!

50 wäre ja noch billig! Ich nehme an, wenn, dann würdest Du den "Unlimited" bevorzugen, also den 4Türer, den es ja auch als Rubicon gibt. Also unser Händler hat einige dastehen, Preis über 60000! Wenn man bedenkt, was ein Wrangler früher mal kostete, ein irrer Preis, wo man sich schon fragt, ob er das wirklich wert ist!

Wir hatten ja eigentlich schon alle Wrangler-Baureihen: zwei YJ, einen TJ und einen JK. Allerdings mit dem 3.6 Liter Benziner. Aber die Motoren spielen ja jetzt mal keine Rolle....

Du suchst ja was geländetaugliches für Dein Revier, gleichzeitig aber auch etwas, was alltagstauglich ist. Du bist bis jetzt Hilux und Ranger gewohnt und hast Dich dann für ein SUV entschieden, welches ja nun im Gelände nicht das gewünschte Durchkommen erzielte. Wichtig war Dir ja, dass das Fahrzeug auch alltagstauglich ist, fürs Kind geeignet, für eine weitere Tour oder zum Einkaufen. Da sehe ich beim Rubicon schon ein paar Dinge, von denen ich glaube, dass Du da nicht ganz glücklich werden würdest! Zunächst mal die Geländetauglichkeit: Klar, ein Rubicon ist momentan der Geländewagen, mit dem Du wohl serienmäßig so weit kommst wie mit keinem anderen. 2 Sperren, größere Räder, gute Bodenfreiheit, super Verschränkung. Er hat sehr gute Offroadreifen, braucht man nix umrüsten. Er würde sich in der Senne spielen, das wäre keine echte Herausforderung für ihn! Wenn man es drauf anlegt, könntest mit dem Rubicon ganz andere Sachen fahren! (machen aber wohl die wenigsten)

Da würde sich als erstes mal die Frage stellen, müßte es unbedingt ein Rubicon sein? Wir standen damals bei unserem JK auch vor der Entscheidung, Rubicon, Sahara oder Sport? Wir haben uns für einen Sport entschieden, weil wir die Fähigkeiten des Rubicon nicht genutzt hätten und der ja mit Abstand das teuerste Modell ist! Und nur, damit "Rubicon" auf der Haube steht, so viel mehr zahlen? Das Geld, das wir uns gespart haben, haben wir in AT-Bereifung, größere Reifen, andere Felgen und ein Höherlegungs-Fahrwerk investiert und trotzdem blieb noch was übrig! Grundsätzlich können auch die anderen Wrangler-Modelle was, auch die haben Allrad, mit passender Bereifung gutes Durchkommen, nur keine Sperren. Der Rubicon hat zwei DANA 44 - Achsen, die können schon was ab. Die anderen Modelle nur eine, nämlich hinten. Vorne eine etwas schwächere. Heißt aber auch nicht, dass die gleich über den Jordan gehen! Würde also für Deinen Einsatzzweck völlig ausreichen! Es gibt eine Menge Zubehör für den Jeep, fast so viel wie für kein anderes Fahrzeug, den Landrover Defender mal ausgenommen. Man muss auch nicht alles haben, was manche so hin- und umbauen.

Im Vergleich zum JK ist der aktuelle JL vollgestopft mit Elektronik, wie es halt heute Standart ist. Dagegen war unserer ja noch ziemlich primitiv, und da wir ja noch die Wrangler aus den 90ern kannten, war schon der JK ein Wahnsinn an Ausstattung! Der JL hat davon noch viel mehr! Wie der 2.0 Benziner so läuft, weiß ich nicht. In den Tests bekam er immer ganz gute Kritiken, holt halt auch aus wenig Hubraum viel Leistung - wie es heutzutage üblich ist. Der Ranger holt ja auch aus 2.0 Liter 213 PS! Ob man all diese elektronischen Helferlein nun in so einem Auto unbedingt braucht, ich glaube nicht. Irgendwie fehl am Platz, aber halt auch ein Grund, warum er so teuer geworden ist. Dafür bekommt man auch mit dem JL einen Jeep, der aussieht, wie ein Jeep aussehen muss! Der Spagat, ein komplett neues Modell zu entwerfen und trotzdem wieder auf den ersten Blick als Wrangler erkennbar zu sein, ist Jeep hervorragend gelungen! Kann auch in die Hose gehen, wenn man den Defender von Landrover anschaut (ist natürlich nur meine Meinung).

So weit, so gut. Geländefähigkeit top, Optik super. Aber das ist ja bekanntlich nicht alles. Wir hatten unseren JK sieben Jahre lang und sind gern damit gefahren, er machte in Verbindung mit dem 3.6 Liter einfach Spaß, mit den Umbauten und der Höherlegung sah er auch optisch top aus! Aber er hat schon ein paar Sachen, mit denen Umsteiger von anderen Marken (in Deinem Fall Pickup und jetzt SUV) vielleicht nicht so ganz glücklich werden. Zum einen sitzt man ziemlich beengt hinter dem Lenkrad. Die hinteren Türen sind recht klein, ist vielleicht mit Kind und Kindersitz etwas problematisch. Man sitzt hoch, das Einsteigen kann man nicht mit einem Pickup oder einem SUV vergleichen, eben noch echt geländewagen-mäßig! Wenn Du im Revier oft ein- und aussteigen muss, vielleicht nicht so praktisch....

Dann das Hardtop. Kann man ja tauschen gegen ein Verdeck, der Umbau geht auch recht schnell vonstatten, nicht mehr so fummelig wie bei früheren Wrangler-Modellen. Das Hardtop ist ja dreiteilig, die Dachhälften kann man rausnehmen. Dieses "Targa-Dach" wurde auch im JL so übernommen. Genau das ist auch das Problem. Wirklich dicht ist es bei manchen Wranglern nie, auch wir hatten da Probleme. Fussraum nass, oder von oben tropft mal was aufs Armatturenbrett. Einen Dampfstrahler übersteht ein Wrangler mit Hardtop nicht so ganz, ohne dass ein paar Wassertropfen innen rein kommen! Mag nicht jeder, wird es mehr, dann ist das auch nicht so toll, wenn unten im Fussraum der Teppich nass ist. Riecht irgendwann muffig und fördert Rost! Komischerweise ist er mit Softtop, das wir im Sommer nutzten, dichter als mit Hardtop! Da gab´s keine Probleme. Die Ingenieure meinten wohl, mit einem Targa-Dach eine tolle Lösung gefunden zu haben. Leider nicht, denn je öfter man diese Dachhälften rausnimmt, umso mehr muss man wegen der Dichtungen aufpassen. Wir haben die nur zweimal im Jahr rausgenommen, nämlich beim Umbau vom Hardtop zum Softtop im Sommer. Gut gemeint, die einteiligen Hardtops von früheren Wrangler-Modellen waren da um Welten besser!

Fährst Du mit Softtop, hast Du zwar schnell ein Cabrio, aber für Dich als Jäger vielleicht nicht so interessant, schon wegen der Waffe. Kann halt jeder ruckzuck rein! Dazu kommt noch die umständliche Handhabung der Heckklappe, wo man jedesmal erst die untere Tür aufmachen muss, dann den Reißverschluss öffnen und die Verdeckscheibe nach oben klappen! Da würde ich sagen, für Jäger absolut ungeeignet, war ja beim Einkaufen schon nervig! Wenn Du da öfter ran musst, zum füttern oder so, ist das absolut nix. Da ist das Hardtop besser. Aber man kann den Jeep ja auch mit Hardtop bestellen.

Einen weiterer Nachteil ist die Übersichtlichkeit. Bedingt durch die Megabreiten Verbreiterungen ist er von innen sehr unübersichtlich, wenn man so nach vorne rausschaut! Kleinere Menschen müssen den Sitz ganz nach oben stellen, und trotzdem kann man eigentlich nur schätzen, wo die Verbreiterungen aufhören! Melli soll ja auch mit dem Auto fahren, oder? Wenn, dann mach eine Probefahrt mit ihr, ob sie mit dem Jeep zurecht kommt! Die europäischen Versionen haben ja eine andere Stossstange als die US-Modelle, die stehen ziemlich weit vorne raus, auch etwas unübersichtlich. Gut, dafür wird er jetzt Piepser haben, um nirgends anzuecken. Also ich bin mit dem Pickup lieber eingeparkt als mit dem Jeep, muss ich ehrlich zugeben!

So sind halt ein paar Dinge dabei, wo ich speziell von Deiner Nutzung her gesehen eher abraten würde. Ein geiles Auto ist der Wrangler auf jeden Fall, ohne Zweifel. Aber Du suchst ja einen guten Kompromiss, und speziell bei Deinem Einsatzzweck hat der Wrangler ein paar Sachen, die Du ziemlich schnell als unpraktisch finden würdest, da bin ich mir sicher! Aber Du kannst ja mal einen probefahren, vielleicht sagst Du ja, egal. Den finde ich so geil, den kaufe ich! Ist halt eine ganz andere Hausnummer als ein Renegade und Co.! Nur preislich gesehen finde ich die aktuelle Wrangler-Baureihe jenseits von Gut und Böse, da würde ich dann wirklich keinen Rubicon wählen, weil Du ihn nicht wirklich brauchst. Lieber ein anderes Modell, etwas höhere Räder mit gutem Profil drauf, auch Fahrwerke kosten so um die 2" Höherlegung nicht die Welt. Und 2 Sperren brauchst eher selten, so krass ist Dein Gelände ja auch nicht.

Als großer Jeep-Fan gefällt mir der JL natürlich super, keine Frage. Ist halt einfach eine Kult-Kiste, wo man bei einer Probefahrt sofort versucht ist, Haus und Grundstück zu verkaufen, um sich den heimzustellen! Dann die ganzen Umbauten: Fahrwerke, große Räder, Bumper und vieles andere. Da klinkt das Hirn schnell mal aus! Ich möchte ihn Dir natürlich auch nicht ausreden. Aber nüchtern betrachtet hat er halt doch ein paar Sachen, die vielleicht mich nicht so stören würden, aber wäre ich Jäger, hätte ein Kind, könnten das schon Punkte sein, die einem mit der Zeit auf die Nerven gehen können.....

Fahr ihn einfach mal, probiert alles aus, dann siehst Du ja, ob er für Dich in Frage käme!

Gruß, Jürgen

Gern. Fahrt ihn, Spaß macht er auf jeden Fall, die Optik ist sowieso Kult! Bin heute noch großer Jeep-Fan.... Vom Fahrgefühl und der Optik werdet ihr das Hirn ausschalten, und ja, Kult zu fahren, da sollte man vielleicht auch das Bauchgefühl entscheiden lassen! Ich hab nur Deine Nutzung gesehen und mal auf die negativeren Sachen hingewiesen! Für uns ist das alles nicht so entscheidend, bei Deiner Nutzung evtl. schon. Deshalb mal den "Kult" außen vor gelassen, kein Auto hat nur positive Seiten!

Kannst schon gleich mal hier einkaufen, gehört dazu, wenn man einen Jeep fährt: https://www.jeep-outfitter.com/de_de/