Ich habe zwar auch nach den Preisen geschaut, aber nicht verglichen. Kann ich nichts zu sagen. Ich finde halt gut, dass es unter dem Namen Mitsubishi verkauft wird. Schade, dass sie keine Auflastung anbieten. Das waäre es noch gewesen.
Heute kam ein gaaaanz großes Paket. Heizung, Rohre, Schläuche, Verbinder usw.... Alles angekommen. Morgen muss ich die Garage aufräumen, damit ich wieder Platz habe und dann noch einen Kreisschneider bestellen, damit ich die 65mm Löcher sauber ins Blech bekomme. Dann geht es los. Kann eigentlich alles alleine machen außer den dieselanschluß, dass lasse ich lieber in der Werkstatt machen, weil ich alleine nicht an den Tank komme. Der ist ja hulle schwer...
wer die robusten 60 mm Schlauchkupplungen sucht, die es früher bei tigerexped gab, wird bei heaatsys.de fündig.
Tigerexped führt diese nicht mehr!!! Bei Heatsys sind diese zwar wirklich seeeeeehr teuer. Aber wenn es etwas auf Optik und Haltbarkeit ankommt, dann sind dies wohl unschlagbar.
Nachdem ich meine Werkstatt mal wieder aufgeräumt hatte, passten Auto und Kabine wieder gleichzeitig rein. Danach ging es an die erste Grobpositionierung der Heizung.
Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich den Unterbau damals aus den Boschprofilen (andere Systeme gehen natürlich auch) gemacht habe. So hat man immer viele Möglichkeiten, ohne von vorn anfangen zu müssen. Unter der Heizung ist ein Staufach, wo das Bordwerkzeug lagerte. Lagerte, weil das (inkl. Wagenheber) nun nicht mehr da reinpasst, durch die dicken Luftschläuche.
Da 2 kW aber auch 1kW zu viel für meine Wohnbox ist, gibt es einen Luftauslass für das Fahrerhaus.
Wenn denn dann alles sauber verbaut ist, kommt die Kiste als Verkleidung drum. Das sollte dann schön sauber aussehen.
Am WE habe ich weitergemacht, mit dem Einbau der Diesel-Luftheizung. Es war eine ganz schöne Herausforderung, da die Heizung im Führerhaus verbaut werden sollte und alle Anschlüsse nach draußen mussten. Einiges habe ich auch wieder geändert. So geht die Luft nicht mehr durch die Heckscheibe. A) ist diese gewölbt, was eine echte Bastelarbeit gewesen wäre und B) ist der Abstand zwischen Kabine und Führerhaus zu klein. Es reicht nicht, um da zwei Flansche mit einem Schlauchstück verlegen zu können.
Jetzt fragt man sich, warum baut der die Heizung nicht einfach außen an (etwas hatte ich ja schon weiter oben geschrieben, das wieder holt sich hier vielleicht).
Ganz einfach. Hauptsächlich gehen die Heizungen kaputt, wenn keine Werkstatt in der Nähe ist, es arschkalt ist, das Auto von unten mit Schnee und Eis bedeckt ist. Kurz, wenn es so richtig Spaß macht, da was zu reparieren. Der zweite Aspekt war, dass ich zum Beheizen meiner Kabine 350 bis 500W brauche. Die Dieselheizung hat aber zwischen 800 (0,8kW) und 2.000W (2 kW) liefert. Das ist natürlich viel zu viel. Und auch ständig im Teillastbereich laufen, wollen die Heizungen auch nicht, weil die Brennkammer schnell verkokt. Nun kann man die überschüssige Wärme einfach nach draußen leiten. Oder sich einfach Gedanken machen.
Das habe ich gemacht:
1. Wenn was kaputt geht an der Heizung komme ich da immer wunderbar ran. Auch am Nordkap bei -30°C kann ich mal eben schnell eine Glühkerze wechseln ohne im Dreck zu kullern oder kalte Pfoten zu bekommen. 2. Ein weiterer Grund war, dass die Heizung definitiv nicht in die Kabine kommt. Die Dinger sind viel zu laut, ich brauche meine Ruhe, sonst kann ich nicht schlafen. Und, die Kabine soll auch weiterhin autark bleiben. Also schnell rauf und schnell wieder runter vom Pickup. Also irgendwelche Dieselleitungen trennen war keine Option. 3. Warum die überschüssige Wärme einfach sinnlos rausblasen, wenn man damit auch das Fahrerhaus beheizen kann. So steigt man früh in ein warmes Auto und muss nicht erst alles von Eis und Schnee befreien. Also ein Y-Stück und ein einstellbares Lüftungsgitter verbaut. Nun kann ich bis zu 50 % des Luftstromes einfach ins Fahrerhaus leiten. 4. Im Winter würde die Kabine während der Fahrt ohne Heizung schnell einfrieren oder man lässt halt die Heizung durchlaufen. Oder aber man nutzt einfach die Wärme aus dem Führerhaus (da hat man es ja eh muckelig warm drin). Die wird dann nicht einfachdurch die Zwangsentlüftung des Fahrerhauses nach draußen geblasen, sondern nach hinten in die Kabine geleitet und dann erst raus. Das funktioniert ganz ohne Zutun der Heizung. Zusätzlich könnte ich noch die Lüftungsfunktion der Dieselheizung nutzen. 5. Ich fahre im reinen Frischluftbetrieb (das gibt keine Feuchtigkeit in der Kabine). Die Dieselheizung saugt durch das Fahrzeuggebläse die Heizungsluft an. Die Abgase strömen hinter dem Fahrerhaus aus. Die beiden Öffnungen sind so weit von einander entfernt, dass man keine Angst haben muss, Abgase anzusaugen. 6. Meine Kühlbox und auch die Powerstation sind im Führerhaus. Also muss das auch frostfrei bleiben, sonst friert das alles ein.
Gibt bestimmt noch Gründe, die fallen mir aber nicht mehr ein.
Die elektrische Versorgung sollte über meine Powerstation erfolgen, damit ich meine Starterbatterie nicht entlade. Das hat leider nicht funktioniert aber dazu später mehr.
Die Position der Heizung stand fest, die Lochkreissäge war auch da, also Feuer frei...
Das Positionieren war nicht einfach. Einfach ausmessen und von außen bohren hat nicht geklappt, weil ja das Werkzeugfach seine eigene Form hat. Also von innen gebohrt. Mit dem kleinen Akkuschrauber ging das. Erst den Akkuschrauber in das Fach und dann den Akku und im Fach zusammengebaut. Man gut, dass ich Hände und Finger wie eine Hebamme habe.
Dann war da natürlich noch der Halter im Weg, denn der Rohranschluss hat einen Flansch.
Den Halter habe ich von außen nach innen blind mit der Winkelbohrmaschine und einem Korundschleifstein abgeschliffen. Ist nicht schlecht geworden. Nur entgraten ging nicht, kein rankommen…
Anprobe und passt.
Alles sauber gemacht, Zinkspray drauf und eingeklebt (ich liebe Sika 552AT)
Dann ging es an die Abgasleitung. Die musste nach unten raus. In der Bauanleitung ist vorgeschrieben, wie diese positioniert werden muss und wie die Verbrennungsluftansaugung zu erfolgen hat. Die müssen immer an der gleichen Fahrzeugseite rauskommen, um keine unterschiedlichen Druckverhältnisse zu habe, sonst könnte es die Flamme in die andere Richtung drücken. An der Stelle hatte ich bereits ein Loch für die Verkabelung meines Kompressors. Die musste weg und die Bohrung vergrößert werden. Da mein Stufenbohrer nur bis 33 mm ging, musste wieder der Korundschleifstein herhalten, da ich eine 42 mm Bohrung brauchte. Mit der Abgasleitung habe ich mich echt lange beschäftigt, weil ich nicht wusste, wie warm die wird. Hatte mir auch eine Bordwanddurchführung aus dem Bootsbereich bestellt. Aber aus Platzgründen ging das nicht. Da die Isolierung im Paket enthalten war, und dies außen gummiert ist, kam mir der Gedanke, dass einfach so zu machen. Das Foto ist ein Zwischenstand. Inzwischen ist alles sauber entgratet, gereinigt und mit Zinkspray behandelt. Wenn der Auspuffkleber dann da ist, wird die Leitung zum Blech hin mit Hochtemperatursilikon schön eingeklebt. Damit sollte kein Wasser und Dreck reinkommen. An den Schalldämpfer dann noch ein Stück Schlauch nach hinten verlängert, fertig ist die Abgasanlage.
Weiterging es mit der Frischluftansaugung für die Verbrennungsluft und einem Durchbruch für die Verkabelung meines Kompressors und der Steuerleitung für das Bedienteil, was in die Kabine kommt. Wieder mit meinen Händen die so grazil sind, wie die einer Hebamme, von innen nach außen. Zum Glück hatte ich noch einiges in der Restekiste, so dass ich nichts einkleben musste. Der Schlauch für die Verbrennungsluft geht dann gleich nach oben. Also solange das Wasser nicht bist halbe Türhöhe steht, kommt auch nichts in die Heizung. Da ich kein U-Boot habe, sollte das ausreichen.
Dann kam der für mich spannendste Teil, nämlich der Dieselanschluss. Den wollte ich eigentlich in der Werkstatt machen lassen, weil der Tank dazu abgesenkt werden muss. Das geht alleine ohne Hebebühne nicht wirklich gut. Dann kam mir aber die Idee mit dem Anschluss durch den Verbindungsschlauch zwischen Tankdeckel und Tank zu gehen (rechts im Bild). Im Lieferpaket war so ein Universalanschluss dabei. Nicht lange überlegt, Schlauch abgebaut, Loch gebohrt und den Dieselanschluss da reingedengelt. Zum Glück ist das Röhrchen aus Kupfer und lässt sich gut biegen. Die Pumpe angeschraubt und mit dem Filter und dem Rest verbunden. Alle Leitungen noch mal mit Wellrohr geschützt und dann wieder ab in die Kabine. Die Dieselleitung geht auf der linken Seite in die Kabine. Da war schon ein Gummiverschluss vorhanden, wo auch die Elektrik für die AHK durch ging. Den Gummi haben sie beim Einbau der AHK völlig verhunzt gehabt, daher habe ich da auch noch mal alles eingeklebt.
Bisher hatte ich die Verdrahtung unter dem Rack mehr so als fliegende Leitungen, weil ich noch nicht wusste, wie alles werden wird. Da nun alle Positionen aber feststanden habe ich die Verdrahtung auch gleich mal richtig gemacht (mehr oder weniger, bin ja kein Elektroingenieur)
Alles war angeschlossen, also stand dem Test nichts mehr im Weg. Bevor ich alles wieder zusammenbauen wollte, wollte ich zumindest erst mal testen, ob die Heizung funktioniert und alle Anschlüsse auch dicht sind. Also die Powerstation geholt, schnell eine Stromversorgung hergestellt und das Bedienteil angeschlossen. Schön es leuchtet… mg]https://up.picr.de/42272130qc.jpg[/img]
Starten und es kommt was kommen muss. Laut Bedienungsanleitung normal, weil ja noch kein Diesel im System ist.
Auch nach dem 10 Versuch keine Besserung. Langsam dämmerte es mir. Ich habe den Tank bis unter die Reserve leergefahren, weil ich ja der Annahme war, dass der raus muss. Das Tankröhrchen habe ich extra kürzer gemacht, damit die Heizung nicht die Reserve aufbraucht. Also alles provisorisch zusammengebaut und zur Tankstelle gefahren und getankt. Danach startete die Heizung zwar aber sie lief nicht wie sie sollte. Der Übeltäter war die Powerstation. Deren 12 V Abgang ist nur bis 100 W belastbar. Beim Vorglühen zieht die Heizung aber teilweise bis 180W.
Das macht die Powerstation auch zwei Mal mit, kann aber die Spannung dann nicht mehr halten und die Heizung erkennt einen kritischen Spannungszustand und schaltet wieder ab. Also doch an die Starterbatterie… Kein Problem, ich hatte letztes Jahr ja schon eine Leitung und Sicherungsblock nach hinten verlegt.
So hat es funktioniert und ich konnte die Heizung ein paar Stunden mal laufen lassen.
Ist blöd auf dem Bild zu erkennen. Bei 2 kW zieht sie eine elektrische Leistung von etwa 34W und bei 1,5 kW etwa 18W.
Wie löse ich das Problem, dass ich mir meine Starterbatterie nicht entlade? Ganz einfach. Ich habe ja das Defa-Ladegerät verbaut. Und meine Powerstation hat einen mit 1.800W belastbaren 230V Anschluss. Also lade ich die Starterbatterie einfach mit der Powerstation nach, wenn kein Landstrom zur Verfügung steht. Das ist dann quasi von hinten durch die Brust ins Auge, geht aber erst mal nicht anders. Das schöne ist, dass ich das vom Handy aus, wenn ich in der Kabine bin (natürlich geht das auch von Draußen ), steuern kann, da alles über BT und WiFi mit dem Handy kommuniziert. Ich kann also entweder gleich mit dem laden beginnen oder halt wenn ich sehe, dass die Starterbatterie einen kritischen Zustand erreicht.
In den nächsten Wochen geht es dann mit dem Warmluftanschluss der Kabine weiter…
Hallo, hört sich super an wie was du verbaut hast und deine Lösungen sind doch super 👍…. Dank für den bis jetzt geführten und bebilderten Bericht. Sehr interessant
Gruß Alain
KIA Sportage 16 T-GDI
„Eine schöne Uhr zeigt die Zeit, ein kühles Bier macht sie vergessen.“
Also auch von mir vielen Dank für diese ausführliche Einbau-Anleitung!
Top beschrieben und auch für einen Laien in solchen Sachen wie mich einigermaßen verständlich!!! Und Du hast Dir echt Gedanken gemacht, tolle Sache!!! Sollte also klappen.....
Wennst magst, kommst zur Weihnachtsfeier Anfang Dezember, dann können wir das erstens mal begutachten , Du kannst es testen und wir sehen uns wieder!
Wennst magst, kommst zur Weihnachtsfeier Anfang Dezember, dann können wir das erstens mal begutachten , Du kannst es testen und wir sehen uns wieder!
Daran habe ich auch schon gedacht. Wollte aber erst noch sehen, dass ich alles fertig habe. Nicht dass ich sage ich komme und dann muss ich doch passen. Aber das sollte schon klappen bis dahin. Leider habe ich mir gestern noch den Finger gequetscht, so dass ich erst mal nur eingeschränkt arbeite kann.
Das war so ein Klassiker. Ich habe ein Winkelbohrmaschine. Die hat ein ganz kurzes Bohrfutter, was mit Bohrfutterschlüssel gespannt wird. Am Samstag habe ich damit gearbeitet und dachte noch so, wenn man beim spannen des Bohrfutters aus Versehen an den Knopf kommt, quetscht man sich den Finger zwischen Bohrfutterschlüssel und Bohrmaschine ein. Und was soll ich sagen gestern ist genau das passiert. Da war dann meine Fingerkuppe etwas platter und ich mal wieder um eine Erfahrung reicher. Darum merke: Bei einer Winkelbohrmaschine immer den Akku rausnehmen.
Aber ich bin schon mal froh, dass das alles so funktioniert, wie ich wollte. Auch die Heizung macht was sie soll. Nun habe ich schon wieder neue Ideen im Kopf. Das Bedienteil kommt ja in die Wohndose. Ist die nicht drauf, kann ich die Heizung also auch nicht nutzen. Das ist ja blöd. Gerade im Winter ist ja schön, wenn man die Hütte vorwärmen kann und nicht kratzen braucht. Und im Sommer könnte man damit schön lüften und so die Temperatur im Stand niedrig halten. Schließlich ist meine Kühlbox ja in der Fahrgastzelle. Aber dafür habe ich mir auch was überlegt, damit ich mit einem zweiten Bedienteil die Heizung nutzen kann, ohne das ich das Bedienteil an und abstecken muss. Wenn dann jetzt noch meine geplante Warmluftfußbodenheizung in der Kabine funktioniert, bin ich sehr zufrieden mit mir und meinen krummen Gedanken.
Stoapfaelzer-4Wheeler´s
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08.10.2021 09:47
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